Die Regierung will die Zusammenarbeit effizient gestalten und die Kommunikationslösungen der Verwaltung modernisieren. Gestützt auf die Digitalstrategie wird der Kanton künftig Cloud Services einsetzen.
«Die Förderung der Zusammenarbeit spielt eine entscheidende Rolle, um die Ziele der Digitalstrategie und der digitalen Transformation zu erreichen» wird Finanzdirektor Heinz Tännler in einer Medienmitteilung zitiert. Hierfür sind moderne Hilfsmittel erforderlich. Der Regierungsrat hat daher im Impulsprogramm «Digital Zug» ein Schlüsselprojekt zur Einführung einer verwaltungsweiten Lösung definiert.
Das bisher genutzte und im Rechenzentrum des Kantons betriebene Produkt «Skype for Business » wird vom Hersteller in absehbarer Zeit nicht mehr unterstützt. Auch die bestehende Telefonanlage des Kantons muss abgelöst werden, da die Betriebsrisiken aufgrund veralteter Komponenten stetig steigen.
Gestützt auf die Digitalstrategie und die positiven Erfahrungen, die während der Coronakrise mit dem Einsatz neuer Technologien gesammelt werden konnten, wird der Kanton mit «Microsoft Teams» künftig Cloud Services einsetzen. wie der Mitteilung der Finanzdirektion zu entnehmen ist.
Das Produkt von Microsoft bietet aufgrund seines grossen Funktionsumfangs einen hohen Mehrwert für die Integration von E-Mail, Kalender, Chats, Office-Programmen, Telefon- und Videokonferenzen, Desktop Sharing, Arbeitsräumen und weiteren Anwendungen. Dank der optimalen Integration in die bestehenden kantonalen Anwendungen kann es von den Mitarbeitenden auch einfach genutzt werden.
Die Einführung von Microsoft Teams soll 2024 abgeschlossen sein. Die Kosten für das Projekt betragen rund 4,3 Millionen Franken. Sie sind im Budget 2022 und im Finanzplan eingestellt.
Integrierte Software Produkte wie Microsoft Teams werden mehr und mehr nur noch als Cloud Lösungen angeboten. Die damit verbundenen Risiken wurden intensiv erörtert. «Der Regierungsrat ist sich bewusst, dass in Zukunft kein Weg an der Cloud vorbeiführt», lässt sich Finanzdirektor Heinz Tännler in der Mitteilung zitieren.
«Um die Risiken zu minimieren, sollen die einzelnen Funktionsbereiche etappiert eingesetzt werden.» Damit können unkritische und risikoarme Funktionen rasch eingeführt werden. Um dem erhöhten Schutzbedarf von Daten in der Cloud Rechnung zu tragen, werden in jeder Etappe Konzepte für die Festlegung von technischen und organisatorischen Massnahmen für die Informationssicherheit und den Datenschutz erarbeitet.
«Wir setzen alles daran, die Daten zu schützen und den Missbrauch zu verhindern», führt Heinz Tännler aus, und fügt an: «Dies gilt für alle Daten, für jene in der Cloud und ebenso für jene, die im eigenen Rechenzentrum gehalten werden». Die allermeisten Daten verbleiben in Anwendungen, die der Kanton auch in Zukunft selber betreibt.
Dazu hat der Regierungsrat kürzlich entschieden, ein neues, vollständig redundantes zweites Rechenzentrum zu beziehen. Dies erlaubt, die Sicherheit nochmals entscheidend zu verbessern. «Von einer umfassenden Datenspeicherung in Cloud Diensten kann also nicht die Rede sein», stellt Heinz Tännler klar. (haz)