Die Feuerwehr nimmt ein brandneues Unikat in Empfang

Freudentag in Menzingen: Die Feuerwehr hat nun ein individuell konzipiertes Tanklöschfahrzeug mit modernster Technik.

Martin Mühlebach
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Interessiert begutachten die Besucherinnen und Besucher das frisch gelieferte Einsatzfahrzeug. (Bild: Roger Zbinden, Menzingen, 31. August 2019)

Interessiert begutachten die Besucherinnen und Besucher das frisch gelieferte Einsatzfahrzeug. (Bild: Roger Zbinden, Menzingen, 31. August 2019)

Am Samstag, kurz vor Mittag, durfte die Feuerwehr Menzingen (FWM) auf dem Areal der Schützenmatt ein topmodernes, neues Tanklöschfahrzeug (TLF) einweihen. Oliver Bucher, der stellvertretende Kommandant, betonte: «Das TLF ist das wichtigste Fahrzeug für jede Feuerwehr – es erhöht die Schlagkraft bei Ernsteinsätzen.»

Dass der von Alt-Kommandant Karl Nussbaumer vor zwei Jahren eingeleitete Erwerb eines neuen TLF erfolgreich abgeschlossen werden konnte, sei nicht zuletzt das Verdienst der guten Zusammenarbeit der Beschaffungskommission mit der Firma Feumotech im solothurnischen Recherswil, die beim Bau des TLF auf die spezifischen Menzinger Bedürfnisse eingegangen sei. Oliver Bucher strahlte übers ganze Gesicht, als er erzählte: «Das 16 Tonnen schwere TLF, das in einer Doppelkabine acht mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Feuerwehrleuten Platz bietet, verfügt nebst einem 3800 Liter fassenden Tank über sämtliche Utensilien, die bei einem Einsatz benötigt werden.» Thomas Keller, der im Namen der Firma Feumotech dem Kommandanten der Feuerwehr Menzingen – Roger Hegglin – einen grossen symbolischen Schlüssel überreichte, betonte: «Die Doppelkabine ist derart stabil gebaut, dass sich kein Insasse ernsthaft verletzt, selbst wenn sich das TLF mehrfach überschlagen sollte.»

Den Bedürfnissen der Gemeinde angepasst

Die Menzinger Sicherheitschefin Barbara Beck-Iselin sagte in ihrer Begrüssungsansprache, die Beschaffungskommission unter der Leitung von Roger Hegglin habe jedes Detail durchdacht. «Die Firma Feumotech hat danach eine Einzelanfertigung – ein Unikat – gebaut, das genau den Bedürfnissen unserer Gemeinde entspricht. Und – es wurde nur neu angeschafft, was nicht mehr gut funktionierte, alles andere bisherige Material wurde im neuen TLF eingebaut. Es wurde kein Rappen zu viel ausgegeben.» Der Zuger Sicherheitsdirektor Beat Villiger erwähnte, dass das 500000 Franken teure, topmoderne TLF mit 40 Prozent subventioniert werde. Abschliessend sagte er würdigend: «Ich danke der Feuerwehr Menzingen. Ehrenarbeit wird oft nicht bezahlt – sie ist auch nicht bezahlbar.»

Nach der feierlichen Einsegnung des neuen Fahrzeuges spielte die Musikgesellschaft Menzingen zum Apéro auf. Und am Nachmittag massen sich Feuerwehren aus Zug und der näheren Umgebung anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Feuerwehrverbands zu einem Plausch-Atemschutzwettkampf.