Obwalden/NIdwalden
Neuer Rotary Club Unterwalden will Verbindung schaffen

Gründungspräsident Reto Zimmermann strebt ein modernes Klubleben mit mehr Qualität statt Quantität an.

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Nid- und Obwalden haben einen zusätzlichen Rotary Club (RC) erhalten. Der RC Unterwalden wurde kürzlich aus der Taufe gehoben und ist der 68. Klub des Distrikts 1980. Dieser umfasst neben der Zentral- auch die Nordwestschweiz sowie das Tessin.

Gründungspräsident Reto Zimmermann und District Governor Ursula Schöpfer bei der Übergabe der Gründungsurkunde.

Gründungspräsident Reto Zimmermann und District Governor Ursula Schöpfer bei der Übergabe der Gründungsurkunde.

Bild: PD

Es habe doch einiges gebraucht, bis der neue Klub auf die Beine gestellt werden konnte, betonte Gründungspräsident Reto Zimmermann laut einer Mitteilung in seiner Ansprache. «Zuerst einmal Mut, Durchsetzungsvermögen und Ausdauer, viel Herzblut sowie viel Arbeit», erzählte er. Es sei nicht immer einfach gewesen und habe auch ein paar schwierige Diskussionen gegeben. «Aber das Ganze hat auch sehr viel Zuspruch ausgelöst und die grosse Unterstützung hat Freude gemacht.» Man habe sich vorgenommen, eine Verbindung aus Obwaldnern und Nidwaldnern zu schaffen und etwas anders zu werden als ein «normaler» Rotary Club. Der Gründungspräsident wird dazu wie folgt zitiert: «Wir führen ein modernes Klubleben mit mehr Qualität statt Quantität. Wir sind unkompliziert, es soll weniger Anlässe geben, wir wollen kein eigenes Stammlokal und es gibt auch nur eine Rechnung pro Jahr. Alles ist dabei.»

Dieser Klub solle auch für Junge attraktiv sein. «Genau solche Konzepte könnten für die Zukunft von Rotary von Bedeutung werden.» Ebenso sei der Anschluss an ein internationales Netzwerk mit einem sozialen Engagement als wichtig erachtet worden. «Die Philosophie und Werte von Rotary gefallen uns sehr», bekannte Zimmermann. Mit diesen Vorgaben habe man dann die Mitglieder ausgewählt und spannende Persönlichkeiten gewinnen können. «Es gibt noch weitere Leute, die unbedingt bei uns mitmachen wollen», informierte der Festredner.

Mitglieder aus unterschiedlichsten Berufen

Sechs Frauen und 28 Männer bilden aktuell den neuen Klub. Das älteste Mitglied ist 59-jährig, das jüngste 33 Jahre alt. Sie haben ganz unterschiedliche berufliche Hintergründe. Im RC Unterwalden haben sich unter anderem ein Regierungsrat, ein Architekt, diverse Handwerker, ein Arzt, Marketing-Spezialisten, ein «Schwarzkünstler», ein Anwalt, Unternehmer und Geschäftsführer aus verschiedenen Branchen, ein Hersteller von Landmaschinen und Kommunalfahrzeugen, ein Chefbeamter, ein Hotelier oder auch eines der VR-Mitglieder des alten und neuen Eishockey-Schweizer-Meisters EV Zug zusammengefunden.

Der frühere District Governor Hanspeter Pfister hat die Initianten auf ihrem Weg bis zur Klubgründung eng begleitet, so die Mitteilung weiter. Sein RC Einsiedeln amtiert als Patenklub. District Governor Ursula Schöpfer zitierte vor den über 90 Anwesenden Vielfalt, Dienst, Führung, Integrität und Freundschaft als jene Bekenntnisse, die Rotary eigen seien. «Ich gratuliere und bin sehr stolz darauf, den RC Unterwalden als 68. Klub in unserem Distrikt 1980 willkommen zu heissen», schloss sie ihre Grussadresse inmitten von Theo Kipfers Oldtimer-Sammlung in Kägiswil.

Im Namen des neuen Klubs werden unter anderem 100 Bäume gepflanzt und es wurden 3500 Franken gesammelt für eine Spende an ein soziales Projekt in Unterwalden.

Eine Ergänzung, keine Konkurrenz

Präsident Reto Zimmermann versteht den RC Unterwalden als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zu den beiden bestehenden Rotary Clubs in Nidwalden und Obwalden, wie er auf Anfrage betont. Diese seien 1960 respektive 1957 gegründet worden. «Seither wurde in unserer Gegend nie mehr ein Klub gegründet.» Auf die Idee, den RC Unterwalden zu gründen, sei er nach dem Besuch eines Neurotarier-Seminars vor einigen Jahren gekommen. Der seinerzeitige Governor habe dazu aufgerufen, neue Vereine zu gründen und auch jüngere Menschen für den Rotary Gedanken zu begeistern: Gutes zu tun und jenen helfen, die benachteiligt seien. «Mit dem Rotary Club Unterwalden wollen wir auch das Netzwerk zwischen Nidwalden und Obwalden stärken.» (mu/PD)