Man müsse den Wolf im Auge behalten und falls nötig eingreifen, sagt Matthias Betsche. Im Interview erzählt der Geschäftsführer von Pro Natura Aargau ausserdem, wie er die Landwirte von der Gewässer-Initiative überzeugen will, er redet über die Zukunft des Umweltschutzes und sagt, warum der Aargau eben doch ein Natur-Kanton sei.

Die Umsetzung ginge nur mit der Landwirtschaft zusammen, darin sind sich Initianten und Bauernverband einig, in mehr aber nicht. Die Aargauer Landwirte warnen vor der Annahme der Initiative und sie stellen in Frage, ob überhaupt die Mitglieder der Umweltverbände hinter dem Anliegen stehen.

Wo Wasser sei, sei auch Leben, sagen die Initiantinnen und Initianten der Gewässer-Initiative. Wer die Biodiversität erhalten wolle, müsse die Aargauer Feuchtgebiete also fördern. Am Donnerstag haben sie das Volksbegehren mit über 4200 Unterschriften eingereicht.

Bauern wehren sich an einer Fachtagung vehement gegen die Forderungen der Umweltverbände, mehr Feuchtgebiete für die Biodiversität auszuscheiden. Die nötigen 3000 Unterschriften sind gesammelt, entscheiden über die Streitfrage wird das Stimmvolk.

Matthias Betsche aus Möriken-Wildegg will die Wirtschaft stärken und die Umwelt schützen. Beide Ziele seien gemeinsam zu erreichen, ist der Geschäftsführer von Pro Natura Aargau überzeugt. Für die Grünliberalen folgt er im Grossen Rat auf Barbara Portmann.

Mit einer Motion im Grossen Rat wollen die Freisinnigen weitere 1000 Hektaren im Aargau als Feuchtgebiete ausscheiden. Zugleich sammeln die Umweltverbände Unterschriften für eine Initiative, die fast dasselbe verlangt. Nun signalisieren sie Unterstützung für die FDP, halten aber an ihrem Volksbegehren fest.

Neue Zahlen der letzten Jahre zu den Brutbeständen verschiedener Kulturlandvögel im Kanton Aargau zeigen: Einige sind in den letzten Jahrzehnten sehr stark zurückgegangen, andere haben sich gut gehalten, eine Art hat sogar zugenommen.

Die zwei Initiativen, die momentan im Aargau hängig sind, wurden beide im Februar diesen Jahres lanciert. Ein Jahr lang haben die Initiativkomitees Zeit, 3000 Unterschriften zu sammeln. Erreichen sie dieses Ziel, kommt ihr Anliegen vors Volk.

Am Samstag fand in Lenzburg die 40. Delegiertenversammlung von BirdLife Aargau statt. Das Jubiläum wurde gebührend gefeiert. Im Ausblick auf 2022 stand vor allem die Gewässerinitiative im Zentrum.

Umweltverbände wollen die Aargauer Feuchtgebiete schützen und fördern. Am Montag haben sie ihre Initiative lanciert und ein prominentes Unterstützungskomitee vorgestellt. Der Bauernverband hat am Anliegen keine Freude.