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Wie eine kleine EM: Märwil feiert die U23-Meister verschiedener Länder
In Märwil trugen am Wochenende die Radsportverbände der Schweiz, von Deutschland und von Luxemburg ihre U23-Landesmeisterschaften aus – und das im gleichen Rennen. Ostschweizerinnen und Ostschweizer gehören nicht zu den Siegern.
Märwil war der Austragungsort der diesjährigen Landesmeisterschaften des Radsport-Nachwuchses.
In der Kategorie Strasse U23 machen die Radsportverbände aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz seit geraumer Zeit gemeinsame Sache, werden doch die drei Landesmeister im gleichen Rennen ermittelt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Teilnehmende, höheres Niveau – die Athleten werden stärker gefordert.
Im Hinblick auf die Austragung des Jahres 2023 in Märwil kamen gleich zwei Neuerungen hinzu. So beinhaltete das Programm am vergangenen Wochenende erstmals ein Frauen-Meisterschaftsrennen – und dies gar mit Athletinnen aus vier Nationen, hatte doch der österreichische Radsportverband entschieden, sich dem Verbund anzuschliessen – vorerst jedoch ausschliesslich bei den Frauen.
Tessinerin Linda Zanetti beste Schweizer U23-Fahrerin
Schnellste U23-Athletin auf dem 113 Kilometer langen Kurs durch den Thurgau war die erst 20-jährige Luxemburgerin Marie Schreiber. Linda Zanetti reihte sich als Zweite ein und trat die Nachfolge von Noemi Rüegg an, die den Giro d’Italia bestreitet und den vor Jahresfrist in Steinmaur errungenen Titel daher nicht verteidigen konnte. Das vom VC Bürglen Märwil organisierte Rennen sei sehr hart gewesen, aber sie denke, die Schweizerinnen hätten sich im internationalen Vergleich gut in Szene gesetzt, resümierte die 21-jährige Tessinerin Zanetti. Die Silbermedaille durfte sich die Aargauerin Noëlle Rüetschi umhängen lassen, Bronze gewann die Urnerin Lorena Leu.
Hinter drei Deutschen: Berner Elia Blum triumphiert bei den U23-Männern
Der neue U23-Landesmeister heisst Elia Blum. Der Berner verwies den Aargauer Fabio Christen und den Jurassier Robin Donzé auf der 154 Kilometer langen Strecke auf die Plätze zwei und drei.
In der Tageswertung belegte Blum hinter drei Deutschen den vierten Rang. Eine Meisterschaft mit Athleten aus mehreren Nationen sei etwas komplizierter, weil man stets ein bisschen besser schauen müsse, wer sich wo befinde. «Aber letztlich ist es einfach ein Rennen, das du gewinnen willst», liess sich der für die U23-Auswahl von Tudor Pro Cycling fahrende Blum zitieren. (scy)
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