Der FC Luzern kommt gegen den Aufsteiger nicht über ein Remis hinaus – die Winterthur verteidigen stark. Einzig Asumah Abubakar trifft für die Luzerner.
FC Luzern : FC Winterthur 1:1 (0:1)
Der FC Luzern muss heute ohne Denis Simani in der Verteidigung zurechtkommen – der 31-jährige Abwehrspieler ist gelbgesperrt. Für ihn kommt Luca Jaquez, das 19-jährige FCL-Eigengewächs, zum Einsatz. Martin Frýdek, Jakub Kadák und Leny Meyer heissen die verletzungsbedingten Absenzen in den Reihen der Leuchtenstädter.
15. Minute: Matteo di Giusto bringt die Gäste mit 1:0 in Führung: Winterthurs Adrian Gantenbein prüft Marius Müller aus spitzem Winkel, der Abpraller landet direkt in den Füssen von Matteo di Giusto, der das Leder in die Maschen versenkt.
51. Minute: Max Meyer flankt auf Mohamed Dräger, der das Spielgerät zu Asumah Abubakar weiter flankt. Dieser versucht es zuerst mit einem Kopfball, schiebt dann den Abpraller gekonnt ein.
Als der FC Luzern im September letztmals gegen den Aufsteiger Winterthur spielte, resultierte für die Mannschaft von Mario Frick ein 6:0-Sieg – es war ein wahres Schützenfest für die Innerschweizer. Doch die Eulachstädter sind derweil gut im Strumpf: Das Team von Bruno Berner holte in den letzen sechs Partien 13 Punkte – und kassierte nur vier Gegentore.
Das Spiel in Luzern beginnt ruhig – beide Mannschaften tasten sich vorerst ab. So sind es die Gäste aus Winterthur, die in der neunten Minute die erste Duftmarke in der Offensive setzen: Winterthurs Matteo di Giusto schickt Samir Ramizi, der alleine auf FCL-Keeper Marius Müller zuläuft, den Ball aber nicht im Tor unterbringen kann. Marius Müller muss im Anschluss an diese Szene gepflegt werden, kann allerdings weiterspielen.
Die Gäste aus Winterthur machen weiterhin Druck und gehen nach einer Viertelstunde in Führung: Adrian Gantenbein prüft Marius Müller aus spitzem Winkel, der Abpraller landet direkt in den Füssen von Matteo di Giusto, der das Leder in die Maschen versenkt. Ein wahrlicher Kaltstart für den FC Luzern!
Die Luzerner wirken nach dem Gegentreffer gehemmt – es passieren zu viele Fehler. Doch in der 23. Minute kommt Dejan Sorgic zu einer Grosschance, nachdem er den Ball bei Winterthurs Goalie Jozef Pukaj abluchsen kann. Sorgic legt sich den Ball aber zu weit vor und kann den Patzer von Pukaj nicht ausnutzen.
Wenig später wird Max Meyer von Roy Gelmi gefoult. Der FCL-Topskorer haut das Leder beim anschliessenden Freistoss an die Latte – ein starker Schuss des Sommer-Neuzugangs und Ex-Schalkers. Spiele gegen Winterthur scheint er zu mögen: Schon beim letzen Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im September überzeugte der 27-jährige mit zwei Toren – damals war es sein erster Treffer für Blau-Weiss.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hat der FC Luzern wieder ins Spiel zurück gefunden – jetzt bestimmt die Mannschaft von Mario Frick das Spieldiktat. Die 11'516 Zuschauerinnen und Zuschauer sehen eine attraktive und körperbetonte Partie in der Swisspor-Arena – Schiedsrichter Luca Piccolo hat bislang schon fünf Mal die gelbe Karte gezückt.
Es sind noch rund fünf Minuten bis zur Pause zu spielen. Mohamed Dräger versucht es mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze – Winterthurs Pukaj pariert gekonnt. Schliesslich setzt der Unparteiische beim Spielstand von 0:1 zum Pausenpfiff an. Das Fazit nach der ersten Hälfte: Die Gäste aus Winterthur führen verdient mit 1:0 – die Eulachstädter stehen defensiv stabil und machen dem FC Luzern durch schnelles Umschaltspiel das Leben schwer.
Der FC Luzern startet mit verändertem Personal in den zweiten Durchgang: Asumah Abubakar, von seiner Verletzung zurückkehrend, kommt für Pascal Schürpf, der im ersten Durchgang nicht zu überzeugen wusste.
Der eben eingewechselte Asumah Abubakar steht erst rund fünf Minuten auf dem Platz und schon trifft er zum 1:1. Der Ausgleichstreffer resultiert nach einem Eckball: Max Meyer flankt auf Mohamed Dräger, der das Spielgerät zu Asumah Abubakar weiter flankt. Der portugiesisch-ghanaische Offensivmann versucht es zuerst mit einem Kopfball, schiebt dann den Abpraller gekonnt ein.
Es scheint, als würde nun ein anderer, mutigerer, FC Luzern auf dem Platz stehen, als noch im ersten Durchgang: Sofyan Chader versucht es mit einem akrobatischen Seitfallrückzieher von der Strafraumgrenze, das Leder fliegt bei dieser Aktion allerdings über das Gehäuse.
Nach 68. gespielten Minuten bringt Mario Frick Joaquin Ardaiz – der Uruguayaner greift für Nicky Beloko ins Spielgeschehen ein.
Der FC Luzern befindet sich neben dem Platz aufgrund der Alpstaeg-Affäre in unruhigen Gewässern. Die Fans skandieren immer wieder «Mer send meh als 52 Prozänt!» von den Rängen.
In der 84. Minute wird der bereits verwarnte Sofyan Chader des Platzes verwiesen: Er wird am Spielfeldrand gepflegt, danach greift er wieder in das Spielgeschehen ein, ohne das Signal des Unparteiischen abzuwarten. Ein ärgerlicher Platzverweis für die Luzerner.
Das Heimteam schafft es, die verbleibenden Minuten über die Runden zu bringen. Mit einem Eckball hat es sogar noch die Chance, um die Partie für sich zu entscheiden. Letztendlich bleibt es jedoch beim 1:1-Unentschieden. Die Gäste aus Winterthur dürften mit diesem Resultat wohl mehr zufrieden sein.
«Seit ich Trainer in Luzern bin, hat noch keine Mannschaft so gut verteidigt, wie das Winterthur heute gemacht hat.»
«Es regt mich auf, dass Sofyan Chader die gelb-rote Karte erhalten hat.»
«Am Mittwoch wollen wir die drei Punkte gegen Basel holen, was wir uns eigentlich auch schon für heute vorgenommen haben.»
Luzern – Winterthur 1:1 (0:1)
Swisspor-Arena. – 11’516 Zuschauende. – SR Piccolo.
Tore: 16. Di Giusto (Gantenbein) 0:1. 51. Abubakar (Dräger) 1:1.
Luzern: Müller; Dräger, Jaquez, Burch, Dorn; Beloko (69. Ardaiz), Jashari; Chader, Max Meyer, Schürpf (46. Abubakar); Sorgic (87. Emini).
Winterthur: Pukaj; Gantenbein, Lekaj, Gelmi, Diaby (84. Schättin); Corbaz (46. Kryeziu), Arnold; Di Giusto (84. Goncalves), Ramizi, Burkart (66. Seiler); Buess (74. Kamberi).
Bemerkungen: Luzern ohne Simani (gesperrt), Frydek, Kadak und Leny Meyer (alle verletzt). Winterthur ohne Fayulu, Ballet, Costinha und Rodriguez (alle verletzt). – 27. Lattenschuss Max Meyer. – Gelb-rote Karte: 83. Chader (nach Verletzung unangemeldet aufs Feld zurückgekehrt). Verwarnungen: 25. Gelmi, 28. Dräger, 29. Beloko (alle Foul), 33. Max Meyer, Lekaj (beide Unsportlichkeit), 39. Corbaz, 55. Chader, 75. Kamberi (alle Foul).
Englische Woche beim FCL: Bereits am kommenden Mittwoch steht das letzte FCL-Heimspiel des Jahres an - auf der Allmend gastiert der FC Basel, der aktuell drei Punkte Rückstand auf den FC Luzern hat. Am Sonntag reisen die Luzerner schliesslich ins Stadion Wankdorf nach Bern und tragen gegen die Young Boys das letzte Meisterschaftsspiel des Jahres aus.