Mit zwei Siegen im Gepäck sind die FC Aarau Frauen ans Heimspiel in Muri gereist. Für den dritten Sieg in Folge reicht es aber nicht. Die Red Boots verlieren gegen die FC Zürich Frauen mit 2:5.
80 Minuten sind gespielt. Die FC Aarau Frauen sind zwar mit 1:3 im Rückstand, wechseln nun aber frischen Wind ein. Mit Alina Friedli und Annika Rothen kommt wieder Tempo in die Partie gegen die Zürcherinnen. Aarau versucht erneut einen Angriff in Richtung Tor zu starten. Doch sie scheitern. Die Zürcher Verteidigerinnen sichern den Ball, passen hin und her. Und dann das Unheil: Beim Rückpass an die FCZ-Torhüterin Carmen Romero rollt der Ball zwischen ihren Händen durch und überquert die weisse Linie. Anschlusstreffer für Aarau.
«Zürich war ein bisschen besser als wir», sagt Charly Grütter nach dem Spiel. Trotzdem hätten sie sich gut gegen die zweitplatzierten Zürcherinnen verkauft. Er vergleicht die beiden Teams so: «Während Zürich einige Nationalspielerinnen eingewechselt hat, wechselten wir Spielerinnen mit Jahrgang 2006 ein.» Das Team von Aarau war zwar jünger, konnte aber lang mit den erfahrenen Zürcherinnen mithalten.
Nach einem ausgeglichenen Start gingen die amtierenden Meisterinnen in der 27. Minute mit Nationalspielerin Fabienne Humm in Führung. Sie nützte einen Fehler von der Aarauer Torhüterin Noemi Benz aus. Diese ging nach einem Abschluss zu weit aus dem Tor. Ein Fehler. Humm stellte sich vor dem Tor frei und traf zur Führung.
Obwohl Zürich auf dem Blatt die bessere Mannschaft war, bestätigte dies sich auf dem Rasen in der ersten Halbzeit aber nicht. Die Aarauerinnen drückten kurz vor der Pause noch einmal auf das Gaspedal und wurden belohnt. In der 38. Minute profitierte Svenja von Felten von einem Fehler der Zürcher Verteidigung. Sie traf zum Ausgleich. Die Stürmerin ist sonst in der Verteidigung, beweist sich aber auch in der Sturmspitze.
Bevor es im Stadion Brühl in Muri in die Pause ging, schossen sich die Zürcherinnen mit Alayah Pilgrim erneut zur Führung. Obwohl unter den 520 Zuschauenden die Mehrheit die Red Boots unterstützten, haben die Fans dennoch lautstark gejubelt. Denn Torschützin Pilgrim ist wie auch FCZ-Verteidigerin Julia Stierli und FCA-Spielerin Michelle Stierli aus Muri. Für diese Spielerinnen war es an diesem Nachmittag ein Heimspiel. Die Stadionsprecherin sagte vor dem Spiel stolz: «Das sind unsere drei Murianer Vorbilder.»
In der zweiten Halbzeit schossen die Zürcherinnen ihren dritten Treffer. Wieder ging Torhüterin Noemi Benz zu weit aus dem Tor heraus. Erneut wurden die Red Boots bestraft. «Das Positive ist: Wir geben nie auf», sagt Grütter. Sie würden immer dran bleiben. Das zeigte sich auch Minuten später als sie gleich mehrere Chancen aufs Tor hatten und mit einem Freistoss die Möglichkeit hatten auszugleichen.
Der Anschlusstreffer folgte dann durch das Eigentor des FCZ in der 88. Minute. Mit einem Tor Rückstand gingen die FC Aarau Frauen in die Nachspielzeit. Beim Spielstand von 2:3 war noch alles möglich. Auch der Entscheid des Schiedsrichters, vier Minuten nachzuspielen kam den Aarauerinnen für ihre Möglichkeit zum Ausgleich zu Gute. Sie riskierten alles. Doch anstelle des Ausgleichs, kassierten die Red Boots noch zwei Tore. Nach zwei Siegen mussten sich die Aarauerinnen wieder geschlagen geben.
Aarau – Zürich 2:5 (1:2)
Brühl. – 520 Zuschauende – Tore: 27. Humm 0:1. 39. von Felten 1:1. 45. Pilgrim 1:2. 50. Pinther 1:3. 88. Lourdes (Eigentor) 2:3. 92. Riesen 2:4. 94. Piubel 2:5.
Aarau: Benz; Tauriello (60. Mujela), Hacker (81. Friedli), Schüpbach, Geiser; Enz, Pfannschmidt, Hofer (80. Rothen); Petkova, von Felten, Reinschmidt S. (60. Klingenstein).
Zürich: Romero; Pando (46. Riesen), Wos, Stierli, Mégroz; Bernauer, Pinther (63. Höbinger), Rey; Pilgrim (63. Schertenleib), Humm (46. Piubel), Dubs.
Bemerkungen: Gelb: 70. Minute Wos.