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In Feldbrunnen-St. Niklaus sagt die Gemeindeversammlung Ja zum Anbau sowie zur Sanierung des Schulhauses und der Turnhalle.
Auch an der Schulanlage in Feldbrunnen gehen die Jahre nicht spurlos vorbei. Nebst «Altersbeschwerden» entspricht das Gebäude nicht allen heute nötigen Standards. Das Schulhaus ist weder rollstuhlgängig noch erdbebensicher, die Turnhalle ist eine Energieschleuder, die Fenster des Schulhauses öffnen sich teils von alleine und es fehlt hinten und vorne an Gruppenräumen. So kam es auch schon vor, dass die Schülerinnen und Schüler im Lehrerzimmer oder im Zimmer der Schulleiterin Gruppenarbeiten erledigten.
«Man muss realisieren, dass das Schulhaus langsam ins Alter kommt und nicht mehr das Jüngste ist», sagte Gemeinderat Hansjörg Geiger an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom Montagabend. Die Pflästerlipolitik, wie man sie in den vergangenen Jahren praktiziert habe, sei eine Zeit lang vernünftig gewesen. Doch jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, das Problem richtig anzupacken.
Mit dieser Meinung stand der Gemeinderat alles andere als alleine da. Einstimmig hiessen die anwesenden 31 Stimmberechtigten den beantragten Baukredit in der Höhe von 2,6 Mio. Franken gut. Mit dieser Summe wird nun das Schulhaus wie auch die Turnhalle saniert. Zudem wird ein Anbau gebaut.
Vieles soll mit diesen Eingriffen an der Schule besser werden. Nebst den bereits angesprochenen Probleme, die künftig alle der Vergangenheit angehören, wird die Schule zudem einen grösseren Werkraum erhalten. Davon profitieren werden auch die Kindergärtler: Einerseits erhalten sie im Schulhaus einen eigenen Eingang, zudem wird für sie künftig auch der Weg zu den WC-Anlagen viel kürzer.
Wenn alles so läuft, wie es sich der Gemeinderat und die Projektverantwortlichen vorstellen, müssen sich die Schüler und Lehrpersonen gar nicht mehr so lange auf die Verbesserungen gedulden. Wie Gemeindepräsidentin Anita Panzer ausführte, will man Ende April 2021 mit dem Bau starten, der Ende desselben Jahres bereits abgeschlossen sein soll, damit die Schule ab 2022 ganz in den Genuss des sanierten und vergrösserten Schulhaus kommt.
Damit kommt der Abschluss viel schneller als ursprünglich vorgesehen. Angedacht war ein etappenweises Vorgehen über drei Jahre vorgesehen. Doch die Finanzkommission kam zum Schluss, dass die Gemeinde es sich aus finanzieller Sicht erlauben kann, das ganze Bauprojekt innerhalb eines Jahres zu stemmen. Man dürfe auch nicht ausser Acht lassen, dass das Projekt die Attraktivität der Gemeinde steigere, führte der Präsident der Finanzkommission, Alain Nanzer, an der Versammlung aus. Und fügte an: «Wir sind überzeugt, dass das Projekt notwendig ist und wir auf gutem Weg sind.»
Damit kommt nun auf die Schule ein nicht ganz einfaches Jahr 2021 zu, wie Anita Panzer ausführte. Zwar werde man versuchen, möglichst viele Arbeiten auf die Schulferien zu verlegen. Doch trotz allen Bemühungen: Ganz ohne Baulärm wird es nicht gehen.