Wo bitte geht's nach Frauenfeld?

FRAUENFELD. Zwei Postautos verirren sich auf dem Weg von Aadorf nach Häuslenen. Vermutlich haben Lausbuben die Umleitungsschilder falsch hingestellt.

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Das Postauto soll seine Passagiere sicher ans Ziel bringen: Was, wenn der Chauffeur plötzlich selber nicht mehr weiter weiss? (Archivbild: Ralph Ribi)

Das Postauto soll seine Passagiere sicher ans Ziel bringen: Was, wenn der Chauffeur plötzlich selber nicht mehr weiter weiss? (Archivbild: Ralph Ribi)

Und dann stand das Postauto mitten im Nirgendwo. Zwischen Aadorf und Häuslenen war die Chauffeurin den Umleitungsschildern gefolgt und dabei völlig von ihrer Route abgekommen. Sie musste den Pikettdienst anrufen und sich nach Frauenfeld lotsen lassen. Fünf Minuten später als im Zeitplan vorgesehen kam das Postauto samt Passagieren am Ziel an.

Dabei hatte die Chauffeurin lediglich den eigenen Schildern vertraut. Wenn es eine Baustelle mit Umleitung gibt, dann stellt Postauto Schweiz für ihre Busse extra Schilder auf. Es war Sonntagabend, als das erste Postauto auf Abwege geriet.

Am Montagmorgen dann derselbe Fall: Wieder kommt ein Chauffeur von seinem Weg ab, weil er die ausgeschilderte Route nimmt. Diesmal fragt der Mann am Steuer kurzerhand die Fahrgäste, ob jemand wisse, wie er nach Frauenfeld komme.

Schilder stehen falsch

Nachdem das zweite Postauto sich verfahren hat, überprüfen die Mitarbeiter der Postauto AG die Baustelle. Dabei stellen sie fest, dass die Schilder den falschen Weg weisen: Nach Häuslenen statt nach Wittenwil. Simon Rimle, Mediensprecher von Postauto Schweiz, bestätigt den Bericht von 20 Minuten online. Er glaubt, dass Lausbuben die Postautos in die Irre geleitet haben. Ausser der kleinen Verspätung sei aber zum Glück nichts passiert.

«Es ist kein guter Streich», sagt Rimle. Eine Verspätung könne bedeuten, dass Fahrgäste ihre Anschlüsse in Frauenfeld versäumen. «Das kann unglaublich ärgerlich werden.» Die meisten Chauffeure würden die Region, die sie regelmässig befahren, gut kennen. Sie hätten selber auf den richtigen Weg zurückgefunden. «Diese Fahrer haben die falschen Schilder vielleicht nicht einmal zur Kenntnis genommen», sagt Rimle. Es gebe aber auch Chauffeure, die mit der Gegend ausserhalb ihrer Routen nicht vertraut seien.

Eventuell folgt eine Anzeige

Die Postauto Schweiz AG prüft momentan noch, ob sie Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Dies vor allem auch, um Nachahmer abzuschrecken. So oder so hoffen die Verantwortlichen, dass der Streich mit den Schildern ein Einzelfall bleibt. (san)