Pünktlich zum Fasnachtsauftakt feierte die Guggenmusik Nollefäger am Freitag in Hosenruck ihr 20-jähriges Bestehen. Die Mitglieder proben für ihre Auftritte nur an fünf Abenden pro Jahr.
«Heut ist so ein schöner Tag, la-la-la-la-la», singen die Leute inbrünstig und vollführen dazu ausgefallene Choreografien. Die Liedzeile aus dem bekannten Fliegerlied beschreibt die Freude der Nollefäger sehr gut. Die Guggenmusik feierte am Freitagabend zum Fasnachtsstart mit einem ausgelassenen Fest ihr 20-jähriges Bestehen.
Die Festlokation, das Schützenhaus Wydenholz in Hosenruck, zu finden, gestaltet sich aufgrund des dichten Nebels als schwierig. Wer den Weg trotzdem findet, den erwartet eine aufgekratzte Stimmung in passender Atmosphäre. «Es isch eifach nur geil», antworten ausnahmslos alle, die nach ihrem Befinden gefragt werden.
Die Nollefäger erinnern sich zurück an ihre Anfänge. «Das kann doch nicht sein», sagten sich Judith Fuchs und ein paar Mitstreiterinnen und Mitstreiter, zu denen auch der katholische Pfarrer Marcel Ruepp gehörte, als sie sahen, wie die Kindergartenkinder vor zwanzig Jahren Fasnacht feierten. Lediglich die Lehrperson habe damals mit einer Handorgel für musikalische Unterhaltung gesorgt. Kurzum legten sie im Restaurant Löwen den Grundstein zur Guggenmusik Nollefäger, die sich fortan des Problems annahm.
Heute treten die Nollefäger an den Kindermaskenbällen in Bonau, Wuppenau, Mettlen und Dussnang sowie dem Hügelball in Wuppenau auf. Laut Nicole Neff, Präsidentin der Nollenfäger, besteht das Vereinsjahr lediglich aus fünf Proben und fünf Auftritten. «Mehr wollen wir gar nicht, wir machen das nur aus Spass an der Freude», sagt sie.
Seit Jahren gleich geblieben ist auch das musikalische Repertoire des kakofonischen Orchesters, das aus 23 Mitgliedern besteht. Austritte und Eintritte halten sich die Waage, sodass auch der Mitgliederbestand über die Jahre mehr oder weniger konstant blieb. Mit ihrem bewährten Konzept wollen die Nollefäger auch die nächsten zwanzig Jahre in Angriff nehmen. Auf ein einheitliches Outfit verzichten sie. «Jeder trägt, was ihm gefällt. Nur die Perücken und das Make-up sind identisch», erklärt Nicole Neff.
Nach einer Probe, in der laut Nicole Neff etliche Bierchen getrunken wurden, wählte die Truppe für ihre Jubiläumsfeier das Motto «Nachts sind alle Katzen schwarz». So tragen alle Nollefäger schwarze T-Shirts und Katzenohren. Das Motto zieht sich auch in der Dekoration weiter. Von den schwarz verhüllten Wänden starren die Besucher unzählige Katzenaugen an. Während an der Bar etliche Biere über den Tresen gehen, servieren fleissige Helfer Pizze. Andere beglücken die Gäste – allesamt ohne Verkleidung – beim Karaoke mit ihren Sangeskünsten. Für Farbe sorgen einzig die Kakafoniker aus Bürglen, die mit ihrem Gastauftritt für Begeisterung sorgen.