Die drei Musik- und Theaterunterhaltungen der Musikgesellschaft waren alle ausverkauft.
Hans Zahner sitzt auf einer Bank und hört sich die «Fuchsgrabenpolka» an, welche die Musikgesellschaft Wuppenau unter der Leitung von Reto Sturzenegger zum Besten gibt. Es ist das Lieblingsstück des Seniors. Normalerweise spielt der Bariton selber im Orchester mit, jetzt darf er sich eine kleine Auszeit nehmen und einfach nur geniessen. Der Grund dafür ist, dass er im Rahmen der Musik- und Theaterunterhaltung der MG Wuppenau für seine 60-jährige Zugehörigkeit zum Orchester geehrt wurde. «Im Grunde sind es sogar 62 Jahre. Wegen der Pandemie konnten wir ihn vorher nur vereinsintern ehren», erklärt Vize-Präsident Erich Clesle. Auch sonst kann die MG Wuppenau auf viele treue Mitglieder zählen. Patrick Bühler und Robert Steiger werden für 20, Thomas Rieser, Patrick Clesle und Erich Clesle für 30 sowie Esther Zahner und Christof Hüppi für 35 Jahre geehrt.
Unter dem Motto «Zeitreise» präsentiert die MG Wuppenau ein abwechslungsreiches und mitreissendes Liederprogramm, welches mehrere Jahrzehnte der Musikgeschichte abdeckt. Dazu gehören beispielsweise die Titelmelodie aus dem Film «Zurück in die Zukunft» (1985), Robbie Williams’ «Angels» (1997) oder «Despacito» von Luis Fonsi (2017).
Auf eine Zeitreise begibt sich auch die Mini-Band unter der Leitung von Ute Hartwich, welche die Musikgesellschaften Wuppenau und Mettlen gemeinsam betreiben. Mit «We are the World» (1985) spielen sie auch ein Stück, das lange vor der Geburt der jungen Musikanten entstanden ist. «Wir sind nicht perfekt, es gibt noch Luft nach oben. Wir geben aber unser Bestes, Sie perfekt zu unterhalten», sagt Maurin Zahner, der das Lied «Perfect» anmoderiert. Beide Orchester erhalten für ihre Vorträge tosenden Applaus und bedanken sich mit Zugaben.
Den zweiten Teil des Abends gestaltet die Theatergruppe Vögeliwohl. Unter der Regie von Beatrice Herren zeigen die sieben Laienschauspielerinnen und -schauspieler den Einakter «Ned ganz bache». Sie erzählen die Geschichte rund um die Geburt des ersten Kindes des Bauernehepaars Hanspeter und Käti Leu. Für viel Verwirrung sorgt, dass sowohl die Bäuerin als auch eine Kuh, die gleichzeitig kalbt, Käti heissen. Bei der Darstellung ihrer Charaktere zeigen die Akteure einiges an komödiantischem Talent, was für viele herzhafte Lacher sorgt.