Letztes Jahr mit App, dieses Jahr im Läuferpulk - In 24 Kategorien haben Läuferinnen und Läufer am Frauenfelder Stadtlauf teilgenommen. Mit dabei: Severin Schnor, Mara Rohr und Jaira Stauffacher. Wie für die meisten, stand für die drei Jugendlichen die Teilnahme im Fokus, nicht die Platzierung.
Was für ein Kontrast zum letzten Jahr. Damals mussten die Laufsportbegeisterten aus Nah und Fern pandemiebedingt mittels App und einzeln ihre Runden im Murg-Auen-Park drehen. Anders nun am vergangenen Samstag: Gefühlt in ganz Frauenfeld ging es in 24 Kategorien und entsprechenden Läuferpulks hoch zu und her. Dementsprechend ebenso strahlende wie auch verschwitzte Gesichter waren auf dem Start- und Zielgelände, dem Obere Mätteli, zu sehen. Sätze wie: «Es isch super gsi» und «I ha mega Spass gha» hörte man überall.
Einfach war die Strecke, wie von manchen zu hören war, jedoch mitnichten. Was sicher auch an der Schwüle gelegen haben mag, die dazu führte, dass die eine oder der andere Startende doch ganz schön arg pumpen musste – vor allem gegen Ende der Läufe. Das galt nicht unbedingt für Severin Schnorf. Der 13-jährige Frauenfelder, welcher für die Farben des Leichtathletik Club Frauenfeld an den Start ging, konnte in seiner Kategorie U14 unter 18 Startenden die Bronzemedaille erringen. Entsprechend strahlte er:
«Ich konnte von Beginn an vorne mitmischen und bin zufrieden mit meiner Leistung.»
Dabei verpasste er knapp, nämlich nur um 21 Hundertstelsekunden, die ominöse Fünf-Minuten-Marke und büsste 19,4 Sekunden auf den Sieger ein. Doch darüber grämen wollte er sich nicht: «Ich konnte meinen Lauf so durchziehen wie ich es mir vorgestellt hatte.» Bei ihm überwiegte ganz klar die Freude über das Geleistete.
Mit etwas weniger Ambitionen waren die 12-jährige Mara Rohr und die 11-jährige Jaira Stauffacher an den Start gegangen. Spass hatten aber die beiden Freundinnen aus Bronschhofen, die für den KTV Wil starteten, auf jeden Fall, wie Jaira versicherte. Dass sie als Zehnte zwei Plätze hinter ihrer Freundin landete, machte Mara wenig aus. Vielmehr genoss sie die Möglichkeit «auf einer solch coolen Strecke laufen zu können». Ihr war, wie vielen anderen, die Teilnahme auf jeden Fall wichtiger als das Resultat an sich: «Ich bin froh, dass ich mich in der Mitte des Feldes platzieren konnte. Aber gegen Ende musste ich schon kämpfen. Doch bei so einem Stadtlauf ist das doch halt normal.»
Speziell am diesjährigen Stadtlauf: Die Läuferinnen und Läufer wurden durch ein Zelt geleitet. Zielfotos wurden von all allen Ankommenden gemacht. Sie dürften eine bleibende Erinnerung sein.