Eine Parkuhr aus den 1950er-Jahren sorgte für Rätsel. Und dieses Mal wurden überdurchschnittlich viele Dampfbügeleisen zum Reparieren abgegeben. Fakt ist: Das Repair-Café, das am Samstag im Quartiertreff Talbach stattfand, ist aus Frauenfeld nicht mehr wegzudenken.
So vieles geht kaputt: defekte Kaffeemaschinen, Lampen, Radios, Velos und Rasenmäher. Für die 22 Handwerker am Frauenfelder Repair-Café gab es am Samstag viele Gegenstände zu reparieren. Am Mittag hatten die Organisatoren Christian Rzesnik und Otto Wieland bereits 120 Geräte angenommen. Wieland sagte:
«Heute kommen viele Dampfbügeleisen.»
Dreimal jährlich findet dieser sinnvolle öffentliche Reparaturanlass statt, an dem Freiwillige mit viel Geduld und handwerklichem Können defekten Gegenständen neues Leben einhauchen. Das geschieht oft im Kollektiv, deshalb sei der Austausch wichtig, sagten die Organisatoren. Eine Besucherin brachte ein defektes Diktiergerät und wollte Kassetten abhören, um damit eine biografische Geschichte mit ihrer verstorbenen Schwester zu verbinden. Doch das Handwerksteam winkte ab. Elektroingenieur Thomas Zurbrügg sagte:
«Das meiste lässt sich reparieren.»
Doch manches funktioniert nie mehr. Zurbrügg ist Mitgründer des Pilotprojektes «Trash to Treasure» im Stadtlabor. Er sagte: «Wir sind gut gerüstet mit Werkzeug und der notwendigen Infrastruktur.»
Viele technische Ersatzteile aus alten Geräten lassen sich in weiteren Geräten installieren. Was es dazu braucht, erfuhren Kundinnen und Kunden im Austausch miteinander. Sie schauten bei der Reparatur zu. Eine Kundin brachte eine defekte Kaffeemaschine vorbei. Mauro Tomasella rätselte an einer Parkuhr aus den 1950er-Jahren. Im Lokal wurde geschraubt, gelötet und getestet. Franziska Hubmann und Albertina Benz sind Profis an den Nähmaschinen. Sie flickten Nähte an Hosen und Shirts. Die Handwerker erklärten auch, wie man Zuhause selber Dinge repariert. Die Frauenfelder schätzen das Angebot. Oft kommen an einem Tag über 150 Reparaturen zusammen.