BERNECK: Kulturfrühling erwacht im Mai

Die Ernte der Bernecker Kulturgärtner steht kurz bevor. In drei Wochen öffnet sich die erste Knospe der MaiBlüten. Es folgen Veranstaltungen an jedem Wochenende und literarische Werkwanderungen.

Monika von der Linden
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Beda Germann, Präsident Kulturforum Berneck, links: «Im Wonnemonat Mai sollen sich die kulturellen Knospen wieder öffnen.» (Bild: Monika von der Linden)

Beda Germann, Präsident Kulturforum Berneck, links: «Im Wonnemonat Mai sollen sich die kulturellen Knospen wieder öffnen.» (Bild: Monika von der Linden)

BERNECK. Wein ist ein Teil der Bernecker Kultur. Deshalb hat Beda Germann (Präsident Kulturforum) den Degustations-Keller des Hauses «Wein Berneck» gewählt, um das MaiBlüten-Programm vorzustellen. Es besteht aus acht einzelnen Veranstaltungen und aus einem Literaturprojekt. Der Kulturfrühling startet am 1. Mai und dauert bis 3. Juni.

Niveauvoll, aber nicht elitär

Zum fünften Mal seit 2008 sollen sich im Wonnemonat die Kulturknospen überall im Dorf öffnen. «Berneck wird zum Kulturhauptort im Rheintal», sagte Beda Germann am Mittwoch. Denn man müsse das Tal nicht verlassen, um ein gutes Angebot geniessen zu können. «Das Programm ist unterhaltsam, aber nicht schwer oder ernst, niveauvoll, aber nicht elitär.» Die Darbietungen umfassen die Sparten Klassik, Unterhaltung, Jazz, Mundart, Kabarett, Comedy und Literatur (siehe Zweittext).

«Dank der Kulturpartner und Sponsoren sind die Eintrittspreise moderat», sagte Beda Germann. Und jene leisten gerne einen Beitrag zum Gelingen der MaiBlüten. «Als regionale Bank wollen sie die Kultur in der Region stärken», sagte Hansjörg Lässig von der Alpha Rheintal Bank. Es sei gut, wenn einige versteckte Sachen Bernecks ans Tageslicht kommen, beschrieb Luzia Bänziger (Bänziger Lutze Architektur) ihren Beweggrund, das Literaturprojekt zu fördern. Als Präsident der Ortsgemeinde möchte Guido Seitz dazu beitragen, Leute von ausserhalb ins Dorf zu holen. July Thurnheer (artlaine) sieht im Engagement des Unternehmens ein Bekenntnis zu seinem Heimatdorf und einheimischen Kulturschaffenden.

Kriminelle Machenschaften

«Es geht um Wein-Multis, ein verschwundenes Hesse-Manuskript und andere Machenschaften», beschrieb Melanie Brunner das literarische Kulturprojekt. Im Auftrag des Kulturforums schrieb Andreas Giger einen 150-seitigen Krimi mit Bezug zu Berneck. Die Werkwanderungen führen die Teilnehmer an die Orte des Geschehens. Dort setzt Oliver Kühn vom «Theater jetzt» Passagen in Szene.