Kunst und Genuss
Voller Erfolg und viel Genuss: In Islikon zog der schmucke Greuterhofmarkt am Wochenende viel Volk an

Als hätte es nie eine pandemiebedingte Pause gegeben: So präsentierte sich von Freitag bis Sonntag der diesjährige Markt auf dem historischen Greuterhofareal in Islikon. Zu erleben gab es eine Menge Kunst- und Genusshandwerk. Zu sehen waren viele lachende Gesichter.

Christof Lampart
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Gemütlichkeit am Greuterhofmarkt.

Gemütlichkeit am Greuterhofmarkt.

Bild: Michel Canonica

Natürlich bleibt nach zwei Jahren pandemiebedingter Absenz vom Marktgeschehen auch bei den erfolgreichsten Veranstaltungen ein Restzweifel, bevor es wieder losgeht. Werden alle wieder kommen, die früher jedes Jahr wie selbstverständlich da waren, sei es als Ausstellende oder als Besucherinnen oder Besucher? Ist das kollektive Gedränge in den engen Gängen und Zimmern des Greuterhofs manchen in der Zwischenzeit nicht etwa zu viel geworden? Und wie würden sich die nun wieder langsam steigenden Corona-Fallzahlen auf den Traditionsmarkt auswirken?

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Bilder: Michel Canonica

Die Antworten auf diese Fragen waren bereits am Freitagnachmittag schnell gegeben: überhaupt nicht. Oder zumindest nicht spürbar. Denn überall stauten sich auf dem Greuterhof-Areal die Menschen wie früher. Es war, als hätte der Markt nie eine Zwangspause einlegen müssen.

Es gab Feines zu trinken.

Es gab Feines zu trinken.

Bild: Michel Canonica

Zuerst ein Höck, dann ein Rundgang

Nicht nur die Ausstellenden begrüssten ihre langjährigen Kundinnen und Kunden herzlich. Denn viele Besuchende schienen nicht einfach am Greuterhofmarkt ihre Einkäufe tätigen zu wollen, sondern nutzten diese geselligen Markttage, um ganz gezielt mit Freunden abzumachen. Und zwar mitnichten nur Einheimische.

«Wir treffen uns hier seit rund zehn Jahren jedes Mal mit Freunden zum Höck und streifen dann gemeinsam durch die schöne Ausstellung.»

Das erklärt Astrid Hugentobler aus Winterthur. Dass sie den Weg auch dieses Mal auf sich genommen hat, empfindet sie als «ganz natürlich». Denn: «Der Markt mit seinen vielen, verschiedenen Ausstellerinnen und Ausstellern, die in den vielen verwinkelten Räumen ihre Angebote präsentieren, ist halt schon ein Bijou.»

Am Greuterhofmarkt in Islikon.

Am Greuterhofmarkt in Islikon.

Bild: Michel Canonica

Gute Laune versprüht am Samstagabend Christine Lienhard. Die Präsidentin der Stiftung Lebensfreude, welche kranke und demente Menschen in Heimen mit Clown-Besuchen beglückt, kennt zwar den Greuterhof bestens als Mieterin, doch diese drei Tage im November sind auch für sie besonders. Sie sagt:

«Man trifft hier in diesem speziellen Ambiente so viele Menschen und kann Lebensfreude noch bekannter machen. Dieser Markt ist einfach etwas ganz Spezielles.»

Die Marktgeschäfte laufen sehr gut

OK-Präsident Max Wellauer.

OK-Präsident Max Wellauer.

Bild: Arthur Gamsa

«Überhaupt keinen Unterschied zu früher» will das Ehepaar Barbara und Niels Meijerink aus Mattwil bemerkt haben, die mit ihren Mürbel-Milchcaramels schon einige Jahre mit von der Partie sind. «Die Leute grüssen uns und freuen sich daran, dass wir auch wieder hier sind», meinen sie. Die Geschäfte laufen sehr gut. Doch sie wären wohl auch hier, wenn dies ein bisschen weniger der Fall wäre, denn «bis man in der Nähe so etwas Stimmiges wie den Greuterhofmarkt findet, muss man schon sehr intensiv suchen.»