Pensionskasse auf Sanierungskurs

FRAUENFELD. So gross wie ursprünglich angenommen ist das Loch in der Pensionskasse Thurgau nicht mehr. Erste Angaben vor einem Jahr gingen noch von 380 Millionen Franken aus.

Drucken

FRAUENFELD. So gross wie ursprünglich angenommen ist das Loch in der Pensionskasse Thurgau nicht mehr. Erste Angaben vor einem Jahr gingen noch von 380 Millionen Franken aus. Mittlerweile dürfte die Pensionskasse aber einen Deckungsgrad von über 94 Prozent erreicht haben, sagt Anders Stokholm, Präsident der Pensionskassenkommission. Damit würde die Deckungslücke deutlich unter 200 Millionen Franken betragen. Genaue Zahlen liegen mit dem Abschluss für 2013 aber erst im Februar vor.

Parallel zur positiven Entwicklung läuft das Sanierungsprogramm an. Es ist nötig, weil der Kanton die Pensionskasse in die Unabhängigkeit entlässt und die Staatsgarantie streicht. Die Leitlinien hat der Grosse Rat im Herbst verabschiedet. Praktisch heisst das: Die Zinsen auf die angesparten Guthaben werden von 1,75 auf 1 Prozent gesenkt. Andererseits müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Sanierungsbeitrag in Form eines höheren Lohnbeitrags leisten. Abhängig von der Höhe des Sanierungsbeitrags der Arbeitnehmer wird der Kanton zudem zwischen 28 und 56 Millionen Franken einschiessen. Der Kanton kommt auch noch für eine dritte Sanierungsmassnahme auf. Dabei handelt es sich um eine Art Darlehen in Höhe von 50 Millionen Franken unter dem Titel einer «Arbeitgeberreserve mit Verwendungsverzicht». (wid)