Schulhaus-Neubau
Jetzt muss es schnell gehen: Die Schulgemeinde Stachen braucht möglichst bald einen Entscheid des Arboner Parlaments

Die kleine Schulgemeinde will ein neues Schulhaus bauen. Als Standort im Vordergrund steht eine Parzelle im Besitz der Stadt Arbon. Ob sie zur Verfügung steht, muss das Parlament entscheiden. Und zwar an seiner nächsten Sitzung. Dass der Plan aufgeht, ist nicht sicher.

Markus Schoch
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Das Schulhaus von Stachen und der Sportplatz rechts davon. Auf ihm will die Primarschulgemeinde bauen.

Das Schulhaus von Stachen und der Sportplatz rechts davon. Auf ihm will die Primarschulgemeinde bauen.

Bild: Manuel Nagel

Die Schulgemeinde Stachen braucht mehr Platz. Bieten soll ihn ein neues Schulhaus auf dem heutigen Sportplatz. Doch dieser Sportplatz gehört der Stadt Arbon. Der Stadtrat ist bereit, die rund 3000 Quadratmeter grosse Parzelle der Schulgemeinde im Baurecht für fünfzig Jahre abzutreten. Am Zug ist jetzt das Parlament, das die Pläne absegnen muss. Dieses hat an seiner letzten Sitzung Ende Juni eine Kommission eingesetzt, die das Geschäft vorberaten soll.

Der Zeitdruck ist gross. Die Primarschulbehörde von Stachen hat an der Schulgemeindeversammlung im April unmissverständlich klargemacht, dass sie bis im Sommer einen verbindlichen Entscheid der Stadt Arbon in dieser Angelegenheit erwartet. Fallen wird er frühestens an der nächsten Sitzung des Parlaments Ende August. «Wir warten diesen Termin im Interesse der besten Lösung für die Schulgemeinde ab und definieren dann das weitere Vorgehen», sagt Schulpräsident Jürgen Schwarzbek auf Anfrage. Ob es tatsächlich so schnell geht, ist offen. «Unser Ziel ist es, bis dahin so weit zu sein», sagt Kommissionspräsident Fabio Telatin (SP). Versprechen könne er aber nichts. Nächster Sitzungstermin des Parlaments wäre dann der 19. September.

Schulgemeinde ist in den Startlöchern

Lässt sich das Parlament zu viel Zeit oder gibt es der Schulgemeinde einen Korb, will Stachen auf eigenem Land hinter dem bestehenden, 120 Jahre alten Schulhaus bauen, wo aber kein Platz für eine Turnhalle wäre. «Es ist alles bereit. Wir sind in den Startlöchern», sagt Schulpräsident Schwarzbek. Sie könnten sofort loslassen. «Es wäre aber schade, wenn wir nur die zweitbeste Lösung realisieren könnten.»

Im Parlament gibt es Widerstand gegen die Landabtretung an Stachen. Einige Mitglieder machen sich dafür stark, die Parzelle nur zu geben, wenn die Primarschulgemeinde Stachen mit derjenigen von Arbon fusioniert, was für alle Beteiligten inklusive Kanton derzeit nicht infrage kommt. Schwarzbek geht davon aus, dass diese Kritiker nur eine Minderheit sind. «Ich bin sehr zuversichtlich, was die Beratungen im Parlament angeht.»