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Bei der ARA ist die erste Erweiterungs- und Sanierungsetappe abgeschlossen. Jetzt wird für 3,7 Millionen Franken die Schlammbehandlung erweitert.
Die Delegierten trafen sich am Donnerstag im «Seegarten». Präsident Erich Brunner sprach im Geschäftsbericht von einem Jahr, «das in geordneten Bahnen verlief, geprägt durch Bauarbeiten und den Wechsel des Betriebsleiters». Erfreulich sei, dass der Ausbau der ersten Etappe den bewilligten Kredit deutlich unterschreite. Die Bauabrechnung zeige, dass von den 11,4 Millionen tatsächlich 9,1 Millionen in Rechnung gestellt worden seien.
Die von Renate Giger präsentierte Rechnung schloss mit einem Gewinn von 132000 Franken. Der Personalaufwand sei deutlich geringer als budgetiert ausgefallen, zudem sei eine Rückerstattung in Höhe von 59000 Franken Krankentaggeld zu verzeichnen. Zum positiven Resultat hätten auch geringere Ausgaben beim Sachaufwand geführt. Der Gewinn werde den Verbandsgemeinden mit der ersten Rechnung gutgeschrieben.
Das Budget 2019 bewege sich im bisherigen Rahmen, erläuterte Erich Brunner. Wegen der Lohnstrukturen sei der Personalaufwand geringer. Der Ausbau der Photovoltaikanlage wurde per Zirkularbeschluss abgeklärt. «Die Verbandsgemeinden haben sich alle für die grössere Variante ausgesprochen», sagte Erich Brunner. Die Kosten dafür betrügen 362000 Franken. «Mit den Solarsegeln bekommt Münsterlingen die erste Anlage dieser Art im Kanton Thurgau.» Die Baubewilligung sei eingetroffen, er hoffe, dass die Anlage Anfang 2020 in Betrieb genommen werden könne.
Das Gesamtkonzept 2030 der Zukunftsplanung ARA Rietwies beinhaltet drei Etappen. Der Vorstand legte einen Baukredit von 3,7 Millionen Franken für die Erweiterung der Schlammbehandlung vor. Neben der Erstellung eines neuen Faulturms sind die Sanierung und Optimierung des bestehenden Faulturms, die Sanierung und Optimierung des bestehenden Nacheindickers, der Ersatz der Schlammentwässerung sowie Anpassung der Gasanlage und der elektrischen Steueranlagen vorgesehen. Die Delegierten stimmen dem Baukredit einstimmig zu.
Manuel Tille vom kantonalen Amt für Umwelt informierte anschliessend über den Stand der Umsetzung der Elimination von Mikroverunreinigungen. «Vier Anlagen im Thurgau müssen zusätzliche Anforderungen erfüllen», sagte er. Münsterlingen gehöre nicht dazu. Beim Thema «Mikroplastik» warnte er vor Panikmache. Eine konventionelle Kläranlage eliminiere Mikroplastik um 80 Prozent.