McDonald's will in Romanshorn eine Filiale eröffnen

Die Schnellimbiss-Kette hat ein Baugesuch eingereicht. Die Bevölkerung schwankt zwischen überschwänglicher Freude und Entsetzen.

Markus Schoch
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McDonald's will in einem ehemaligen Auto-Showroom ein Restaurant eröffnen.

McDonald's will in einem ehemaligen Auto-Showroom ein Restaurant eröffnen.

(Bild: Donato Caspari)

Es ist schnell gegangen. Mitte Januar berichtete die Thurgauer Zeitung darüber, dass McDonald's mit der Stadt Romanshorn über die Eröffnung einer Filiale im Gespräch sei. Mittlerweile hat die Schnellimbiss-Kette ein Baugesuch eingereicht, das ab morgen Freitag öffentlich aufliegt. Zum Terminplan kann McDonald's aktuell keine Angaben machen.

Standort soll der leerstehenden Showroom der ehemaligen Hyundai-Garage gleich neben dem Lidl an der Seestrasse unweit der Kantonsschule sein. Geplant ist die Umnutzung des Gebäudes zu einem Restaurant mit Drive-in-Schalter und McCafé-Theke. «Wir wollen somit Frühstück am Morgen und Kaffee und Kuchen für zwischendurch sowie Menüs am Mittag und am Abend anbieten», sagt Mediensprecherin Deborah Murith.

Stadt verlangt Littering-Konzept

In den sozialen Medien ist die Aussicht auf einen McDonald's in Romanshorn ein grosses Thema. Die Meinungen gehen weit auseinander. Eine Frau schreibt auf Facebook, ihre Kinder würden ausflippen, wenn die Ankündigung Wirklichkeit werden würde. Eine andere sieht ihre schlimmsten Albträume wahr werden wegen des vielen Abfalls.

Mc Donald's Abfall auf einem Parkplatz.

Mc Donald's Abfall auf einem Parkplatz.



(Bild: Simone Buchmann / LTA)

Die Stadt will zumindest versuchen, das Littering in Grenzen zu halten. Sie hat McDonald's verpflichtet, ein Konzept zu erarbeiten, das verhindern soll, dass überall Becher und Kartonschachteln rumliegen.

Mitarbeiter gehen auf Güseltour

Unter anderem stelle das Unternehmen auf dem eigenen Gelände sowie in Absprache mit der Stadt in der Umgebung zusätzliche Entsorgungsbehälter auf, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Mehrmals täglich würden Mitarbeitende auf Aufräumtour gehen und Abfälle einsammeln. Auch solche, die nicht vom Imbissrestaurant stammen.

Zudem beteilige sich McDonald's freiwillig am nationalen Clean-up-day, heisst es auf Seiten der Stadt weiter. Dieser stösst in der in der Hafenstadt seit Jahren auf rege Beteiligung. 2019 wurden beispielsweise rund 200 Kilogramm Abfall eingesammelt.

Die sechste Filiale im Thurgau

«Der Dialog mit unseren künftigen Nachbarn ist uns sehr wichtig», sagt Murith. «Wir sind offen, Fragen zu klären und Anregungen entgegenzunehmen.»

Im Thurgau ist der Burger-Brater bereits an fünf Standorten präsent. «Wir bieten dort gut 150 Menschen eine sichere Arbeitsstelle», sagt Murith.