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Das Begegnungszentrum am Boulevard bekommt ein neues Kostendach und mehr Personal.
Das Trösch hat sich innert kürzester Zeit zum Place to be entwickelt. Von der Vereinsversammlung bis zur politischen Veranstaltung, von der Geburtstagsparty bis zum Kafichränzli: Im vergangenen Jahr haben mehr als 1000 Anlässe im 2016 eröffneten Begegnungszentrum stattgefunden. Und auch die neusten Zahlen belegen, dass das Angebot einem echten Bedürfnis entspricht.
Weil der Erfolg so durchschlagend war, kam das mit der Betriebsführung betraute Personal des Departementes Gesellschaft allerdings an den Anschlag. «Wir können diese Zusatzarbeit so nicht mehr leisten», sagt Stadträtin Dorena Raggenbass.
Deshalb schlägt der Stadtrat dem Gemeinderat auch ein neues Kostendach vor, das die Einstellung von zusätzlichem Personal ermöglicht. Am kommenden Donnerstag diskutiert der Gemeinderat über das beantragte wiederkehrende Kostendach von jährlich 175000 Franken. Dieses soll den im Herbst 2016 genehmigten Gesamtkreditrahmen von 450000 Franken für die ersten fünf Betriebsjahre ablösen.
Statt den heute jährlichen 90000 Franken wird die Stadt als Betreiberin in Zukunft also fast doppelt so viel aufwenden. Der Stellenetat wird von den heute registrierten 205 auf 265 Prozent aufgestockt. War es bis anhin die Integrationsbeauftragte Zeljka Blank, die das Haus managte, so soll neu ein Betriebsleiter mit einem 80-Prozent-Pensum die Leitung des Begegnungszentrums übernehmen.
«Wir stellen uns jemanden aus dem Bereich Sozialarbeit im weitesten Sinn vor»,
sagt Dorena Raggenbass. Aufgestockt werden auch die Pensen für den Empfang und die Hauswartung. Stadtpräsident Thomas Niederberger erklärt, das Team aus dem Departement Gesellschaft habe einen «riesigen Effort» erbracht in den letzten zweieinhalb Jahren seit der Eröffnung. Nun sei es aber an der Zeit, dass die involvierten Mitarbeiter wieder ihrem eigentlichen Stellenprofil entsprechend arbeiten könnten.
Raggenbass betont, dass man auch die Überführung in eine private Trägerschaft geprüft habe. Allerdings sei man zur Überzeugung gelangt, dass die Stadt nach wie vor der richtige Partner sei. «Und wir wollen das Haus auch weiterhin in dieser Qualität führen.» Die Liegenschaft wird nach wie vor von den Geschwistern Monika und Christof Roell gratis zur Verfügung gestellt. Die Stadt muss also nebst den Betriebskosten nur für den gewöhnlichen Unterhalt aufkommen. «Zum Vergleich: Der Bären hat uns jedes Jahr 320000 Franken gekostet», sagt die Stadträtin.
Auch die Befürchtungen einiger Gastronomen, das Trösch könnte sich negativ auf deren Umsatz auswirken, habe sich nicht bewahrheitet. «Im Gegenteil. Sie profitieren und können Caterings übernehmen.» Das neue Kostendach wird, wenn der Gemeinderat zustimmt, für die nächsten zehn Jahre gelten.