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Ostschweiz
Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Am Freitag überreichte Kanti-Prorektor Stanko Gobac 31 Maturandinnen und 34 Maturanden die Zeugnisse.
Ein tosender Applaus erfüllte den Saal im Dreispitz, als Stanko Gobac an alle 65 Schülerinnen und Schüler gerichtet verkündete: «Sie haben es geschafft!» Rektor Arno German liess seine Gratulationen ausrichten, er wohnte zeitgleich der Maturafeier seines Sohnes bei. In seiner Rede gab der Prorektor der Kantonsschule Kreuzlingen den glücklichen Schulabgängern einige Ratschläge mit auf den Weg: Die Matura sei wie ein Schlüssel. «Heute schliesst Ihr etwas ab, aber morgen etwas Neues auf. Reif sein bedeutet, sich zu entschliessen», so der Prorektor, auch wenn es kein Schulfach «Entscheidologie» gebe. Dabei appellierte er an die jungen Erwachsenen, bei ihren künftigen Entschlüssen nicht nur auf die Vernunft, sondern auch auf das Herz zu hören. «Was wir nicht wissen können, fühlen wir. Seien Sie nicht zu verkopft, dann werden Ihre Entscheidungen besser und robuster sein.»
In ihren Redebeiträgen bewiesen die Maturandinnen Laura Carrieri, Anne-Sophie Haller, Anina Linder und Selina Scherrer, dass sie in den vier Jahren viel gelernt haben, aber die Vernunft auch gerne mal ruhen liessen. Sie erzählten mit viel Witz von legendären Klassenfahrten sowie dem Lernen auf den letzten Drücker: Lange Nächte in der PH-Bibliothek seien geprägt gewesen von «Fast-Learning mit Fast-Food», aber sie hätten aus ihren Fehlern gelernt und seien daran gewachsen. Rückblickend finden sie: «Die Kanti-Zeit zeichnet sich nicht dadurch aus, dass wir wissen, dass Mitochondrien die Kraftwerke der Körperzellen sind, sondern durch die vielen zwischenmenschlichen Begegnungen.» Anina Linder und Selina Scherrer schlossen ihren Beitrag mit einer grossen Frage, ob sie nun schon auf das wahre Leben vorbereitet seien. Neben den Redebeiträgen untermalten Laura Carrieri, Simona Liggenstorfer, Erik Bernasconi, Celine Ammann und Juliette Vonderwahl den Abend musikalisch. Bevor es für die vier Maturaklassen zur Zeugnisübergabe kam, hob der Prorektor hervor: «Dieser Jahrgang hat abgeräumt.» Zwei Schülerinnen und sechs Schüler hätten die Aufnahmekriterien der Schweizer Studienstiftung erfüllt.