Andreas Opprecht aus Sulgen hat nach den Wahlen ein lachendes und ein weinendes Auge

Der Präsident der FDP Bezirk Weinfelden schafft die Wiederwahl in den Grossen Rat souverän, beklagt aber den Verlust eines Sitzes.

Georg Stelzner
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Andreas Opprecht, wiedergewählter Kantonsrat der FDP.

Andreas Opprecht, wiedergewählter Kantonsrat der FDP.

Bild: PD

Die FDP hat einen Sitz verloren und hat jetzt noch deren drei. Was sagen Sie als Präsident der FDP Bezirk Weinfelden zum Resultat?

Andreas Opprecht: Aufgrund des nationalen Trends kommt dieser Wahlausgang für uns nicht überraschend. Zudem darf man nicht vergessen, dass wir den vierten Sitz vor vier Jahren relativ knapp gewonnen haben.

Worauf führen Sie den Sitzverlust zurück? Sind der FDP im Wahlkampf Fehler unterlaufen?

Das glaube ich nicht. Wir haben dieses Mal sogar einen aktiveren Wahlkampf gemacht als vor vier und vor acht Jahren. Ich denke, wir sind vor allem ein Opfer des Zeitgeistes geworden.

Ist die GLP im Begriff, der FDP den Rang abzulaufen?

Um das seriös beurteilen zu können, müsste man die Situation im ganzen Kanton, in allen Bezirken, unter die Lupe nehmen. Aber möglicherweise ist die Klimapolitik von uns tatsächlich nicht in einem Ausmass thematisiert worden, wie das nötig gewesen wäre, um bei den Wählern punkten zu können.

Wie soll der Abwärtstrend nun gestoppt werden?

Wir werden uns mit der Entwicklung intensiv auseinandersetzen und die Lage analysieren müssen. Und zwar nicht nur im Bezirk, sondern auch auf kantonaler und nationaler Ebene.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem eigenen Resultat?

Sehr. Im Vergleich zur Wahl von 2016 habe ich fast 700 Stimmen mehr bekommen. Wie Max Vögeli und Heidi Grau habe ich vom relativ hohen Bekanntheitsgrad profitiert. Als Parteipräsident ist mein weinendes Auge nach diesen Wahlen aber grösser als das lachende.