Regionalplanungsgruppe Oberthurgau zeichnet die Romanshorner Genossenschaft Winterwasser aus

Als Anerkennung für ihre besonderen Verdienste und ihr ausgeprägtes Kostenbewusstsein erhielt die Genossenschaft Winterwasser anlässlich eines Festakts im Seebad einen Check über 5000 Franken.

Markus Schoch
Drucken
Genossenschaftspräsident Hanspeter Gross und Stephan Tobler, der Präsident der Regionalplanungsgruppe Oberthurgau.

Genossenschaftspräsident Hanspeter Gross und Stephan Tobler, der Präsident der Regionalplanungsgruppe Oberthurgau.

Bild: Reto Martin (Romanshorn, 23. Oktober 2020)

Es bleibt ein Chrampf. Aber die Männer haben es künftig immerhin etwas einfacher, wenn sie die Traglufthalle über dem 25-Meter-Becken im Romanshorner Seebad jeweils im Herbst aufstellen und im Frühling abbrechen.

Ihnen steht eine schwimmende Arbeitsplattform zur Verfügung, die sich die Genossenschaft als Betreiberin der Anlage dank der Regionalplanungsgruppe Oberthurgau kaufen kann. Diese zeichnet die Initianten des temporären Hallenbades und die vielen freiwilligen Helfer als Oberthurgauer des Jahres aus.

Arbeit bleibt, wird aber einfacher

Am Freitag nahm Präsident Hanspeter Gross nahm den Check aus den Händen des Egnacher Gemeindepräsidenten Stephan Tobler entgegen, der dem Zusammenschluss von zwölf Städten und Gemeinden vorsteht.

Mit dem Geld kaufen die «Winterwasser»-Enthusiasten Schwimmkörper aus Kunststoff, die sich zu einem Ponton oder Floss zusammensetzen lassen, je nach Bedarf. «Das macht uns die Arbeit einfacher, sie bleibt aber harte Büez», sagte Gross im Beisein von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Sport.

Karin Ettlinger: «Es ist ein grosses Puzzle»

Das Projekt sei nur zum Fliegen gekommen, weil alle Beteiligten als Team funktionieren würden, sagte Karin Ettlinger in ihrer Lobrede. «Das Winterwasser ist ein grosses Puzzle, und jedes einzelne Teil ist wichtig.»

Probleme habe es zwar von Anfang an viele gegeben, doch hätten sich die Verantwortlichen nie davon aufhalten lassen, weil sie sich sagen würden, dass es immer irgendwie gehe und sie darüber hinaus bereit seien, weit Überdurchschnittliches zu leisten, sagte Ettlinger. «Im Tun liegt der Erfolg.»

Ohne die breite Unterstützung von über 200 Genossenschaftern, der öffentlichen Hand, Vereinen, Sponsoren, Schulen, Handwerkern und treuen Badegästen wäre der Betrieb jedoch nicht möglich, sagte Gross.

Vorfreude auf richtiges Hallenbad

Dieses Gesamtkunstwerk ringe ihm Bewunderung ab, meinte Martin Leemann, der Leiter des Sportamtes. «Ich freue mich über diese Sportstätte an einem der schönsten Plätze im Kanton.»

Und er freue sich auch jetzt schon auf die Eröffnung eines richtigen Hallenbades im Oberthurgau, dessen Bedürfnis ausgewiesen sei. Die Traglufthalle hat eine Lebensdauer von maximal 15 Jahren.

Badespass für alle mit Seesicht

Seit 40 Jahren träumt der Oberthurgau von einem eigenen Hallenbad. Die Genossenschaft Winterwasser hat ihn zumindest ein Stück weit wahr werden lassen. Sie baut jeweils im Winter über dem 25-Meter-Becken im Romanshorner Schwimmbad eine Traglufthalle mit Garderoben auf. Vor wenigen Tagen war der Start in die mittlerweile fünfte Saison. Im geheizten Becken kommen Leistungsschwimmer ebenso wie Schüler oder Familien auf ihre Kosten. Die Halle ist als multifunktionale Einrichtung konzipiert. Dank eines riesigen Panoramafensters haben die Badegäste Seesicht. Die Hülle ist eine Neuentwicklung und weist Spitzenwerte in der Isolation auf. Die Lebensdauer der Traglufthalle ist auf maximal 15 Jahre beschränkt. (mso)