Bischofszell wird zum Treffpunkt der Ape-Fahrer

Der Wochenmarkt vom nächsten Samstag wartet mit einer Attraktion auf. Aus nah und fern treffen dreirädrige Fahrzeuge in der Rosenstadt ein. Elf von ihnen dienen als mobile Verkaufsstände.

Georg Stelzner
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Unter dem Bogenturm: Bischofszells Marktchef Franco Capelli und Ape-Besitzer Armin Geiger. (Bild: Georg Stelzner)

Unter dem Bogenturm: Bischofszells Marktchef Franco Capelli und Ape-Besitzer Armin Geiger. (Bild: Georg Stelzner)

Der Fahrzeugbau hat in Italien eine lange, ruhmreiche Tradition. Insbesondere in Sachen Design haben die Hersteller Weltruhm erlangt. Paradoxerweise zieht auch ein Fahrzeug die Blicke auf sich, das weder einen starken Motor, noch eine elegante Karosserie in die Waagschale werfen kann, trotzdem aber eine grosse Fangemeinde hinter sich weiss und Kultstatus erlangt hat: die dreirädrige Ape (italienisch für «Biene») des Herstellers Piaggio.

Zu den Liebhabern des putzigen dreirädigen Mobils gehört der Bischofszeller Armin Geiger. Er besucht mit seiner gelben Ape regelmässig Märkte, um seine bekannten Messer und Schneidbretter zu verkaufen. Das wird er auch am 27. April auf dem Grubplatz tun und dabei seine neueste Kreation, ein Schneidbrett mit der Silhouette der Bischofszeller Altstadt, präsentieren. Dazu gibt es das passende Messer.

Geiger hat mit seiner ansteckenden Begeisterung für den "Vespacar" wesentlich dazu beigetragen, dass die Rosenstadt zu einem Treffpunkt von Ape-Fahrern geworden ist. So hat sich diesmal der Piaggio Car Club aus Elgg mit zahlreichen Fahrzeugen angekündigt.

Regelmässige Durchführung geplant

Nach der erfolgreichen Erstauflage im Vorjahr war Marktchef Franco Capelli sofort Feuer und Flamme, als sich die Möglichkeit bot, den Wochenmarkt mit diesen unorthodoxen Verkaufsständen noch weiter aufzuwerten.

«Das Ape-Treffen soll einmal ein fixer Bestandteil der Themenmärkte werden – eventuell sogar in Kombination mit Oldtimerfahrzeugen», wagt der Marktchef schon einen Blick in die Zukunft. In einem solchen Fall werde man sich aber wahrscheinlich Gedanken über einen alternativen Standort machen müssen.

Premiere machte Lust auf mehr

Bei der ersten Durchführung habe man viel Lob für die Idee des Ape-Treffens erhalten und der Wunsch nach einer Wiederholung sei an ihn herangetragen worden, sagt Capelli. Für heuer rechnet er bereits mit mehr Fahrzeugen als bei der Premiere.

Ape-Besitzer, die am Bischofszeller Wochenmarkt nichts verkaufen, treffen sich laut Capelli auf dem Bahnhofplatz und präsentieren dort ihre Fahrzeuge. Doch zurück zur «Biene auf drei Rädern».

Meistert auch Steigungen

Doch zurück zur "Biene auf drei Rädern". Armin Geiger kommt geradezu ins Schwärmen, wenn er um einen Kommentar zur Ape gebeten wird: «Es ist ein lustiges, sympathisches und vor allem auch praktisches Fahrzeug, mit dem man Lasten bis zu 500 Kilogramm transportieren kann.»

Selbst vor Steigungen müsse man sich nicht fürchten, selbst wenn es bergauf natürlich nicht so flott vorangehe. Die Ape sei leicht zu fahren, verfüge aber über keine synchronisierte Schaltung, erklärt Geiger.

Der Wochenmarkt vom 27. April ist ein Themenmarkt. Er findet auf dem Grubplatz unter dem Motto «Verkauf auf drei Rädern» statt und dauert von 8.30 bis 15 Uhr.