Arbon
«Weitere Konkurrenz ist immer gut für den Kunden»: Wo früher die Firma Saurer ihre Autos baute, eröffnet bald die vierte Autowaschanlage im Städtli

Im September ging in Arbon das grösste Ostschweizer Autowaschzentrum in Betrieb. Ausserdem gibt es im Städtli zwei weitere Möglichkeiten, sein Auto zu waschen. Die nächste Autowaschanlage gegenüber dem Jumbo ist aber schon bereit, im März zu öffnen.

Diego Müggler
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In dieser Halle gegenüber vom Jumbo Arbon wird am 18. März eine Autowaschstrasse eröffnen.

In dieser Halle gegenüber vom Jumbo Arbon wird am 18. März eine Autowaschstrasse eröffnen.

Bild: Diego Müggler

Die vierte Autowaschstrasse in Arbon soll am 18. März ihre Tore öffnen. Mit einem Reklameschild an der Frontseite der Industriehallen gegenüber vom Jumbo verkündet Migrol den Betrieb einer «Waschstrasse mit Saugerplätzen». Trotz grosser Konkurrenz ist sich die Firma beim Bau ihres ersten Autopflege-Centers im Oberthurgau sicher. Denn, so Bereichsleiter Mobilität Simon Jossi: «Die Region entwickelt sich stark.» Danebst, dass die Anzahl Fahrzeuge stark steige, werde auch das Bewusstsein für die Autopflege immer grösser. «Dieser Trend wird sich fortsetzen, denn auch alternativ angetriebene Fahrzeuge werden schmutzig.»

Der Standort im Westen von Arbon direkt neben dem Jumbo-Baumarkt ist laut Jossi optimal.

«Mit dem zukünftigen Nachbarn Jumbo haben wir ein sehr gutes Verhältnis und werden auch Kombi-Angebote entwickeln.»

Ein weiterer Vorteil des Standortes zeige sich bei Dienstleistungen des Personals. «Während der Kunde sein Auto diesem zur Reinigung überlässt, kann er gemütlich in den umliegenden Geschäften einkaufen.» Dies werde künftig noch verstärkt, da sich das Quartier stetig weiterentwickle.

Momentan sei die Anlage von aussen noch unsichtbar, doch im Inneren sei der Umbau fast fertig, sagt Jossi. «Bald starten Probereinigungen, damit bei der Eröffnung sicher alles funktioniert.»

Auto-Wellness seit September

Genau ein halbes Jahr zuvor hat der «Auto-Spa» im westlichen Arbon eröffnet. Das Wellnesscenter für Vierräder ist mit einer Kapazität von hundert Autos pro Stunde eine der grössten Autowaschstrassen in der ganzen Schweiz. Mit einer rund um die Uhr verfügbaren Indoorsaughalle sei die Autowaschanlage an der Egnacherstrasse 4 auf dem besten und modernsten Stand, sagt der CEO Thomas Osterwalder von der Osterwalder St.Gallen AG. Deshalb habe er keine Angst vor der neuen Konkurrenz. Im Gegenteil:

«Weitere Konkurrenz ist immer gut für den Kunden und sie belebt den Markt, was uns wiederum fordert. Wir glauben an unser Gesamtkonzept.»

Zusätzlich sei das Einzugsgebiet vom «Auto-Spa» nicht bloss die Agglomeration Arbon. Auch aus Gemeinden westlich von Arbon kämen viele Kunden. «Als immer noch neuer Marktteilnehmer in der Region wachsen die Kundenzahlen von Tag zu Tag», sagt Osterwalder. Weiter kämen viele Kunden zum ersten Mal ins «Auto-Spa». «Sie verlassen die Anlage begeistert und kommen das nächste mal wieder.»

An gewöhnlichen Arbeitstagen gebe es stets freie Plätze. «Trotzdem ist die hohe Kapazität der Waschstrasse essenziell», sagt der Geschäftsführer in sechster Generation des Familienunternehmens. An Wochenenden, speziell wenn die Strassen gesalzen sind, wollten alle zur selben Zeit ihr Auto waschen.

«Es gibt nichts Unattraktiveres als lange Wartezeiten.»

Die Konkurrenz ist gefordert

Durch den Einstieg der Osterwalder St.Gallen AG und der Migrol AG in den Autowaschmarkt in Arbon erhalten die bisherigen Waschanlagen grosse Konkurrenz. Bis im Sommer letzten Jahres waren die Autowaschanlage Eléphant Bleu neben der Novaseta und das Autowaschzentrum Landquart die einzigen Angebote in der Region. Doch sowohl von der Kapazität als auch von der Ausrüstung her können die beiden zwanzigjährigen Anlagen nicht mit den neuen Arboner Waschstrassen mithalten.

Das Autowaschzentrum Landquart will auf Anfrage hin keine Stellung beziehen. Sowohl über den Umgang mit der neuen Konkurrenz als auch über die Waschstrasse selbst spreche man nicht.

Auch die Waschanlage Eléphant Bleu dürfte mit der Entwicklung im letzten Jahr Mühe haben. Das Angebot besteht lediglich aus Wasch- und Saugboxen, wohingegen die neue Konkurrenz neben zusätzlichen Anlagen auch Dienstleistungen anbietet. «Eléphant Bleu» war für unsere Zeitung nicht erreichbar.