AMRISWIL
«Man soll gehen, wenn es am schönsten ist»: IGEA-Präsidentin Patricia Spirig gibt ihr Amt an Monika Sutter ab

Die Interessengemeinschaft Erwachsenenbildung Amriswil (IGEA) hat eine neue Präsidentin. Nach sechs Jahren gibt Patricia Spirig ihren Posten an Monika Sutter ab. Ab September werden wieder Kurse und Vorträge zu verschiedenen Themen angeboten. Das Programm hierfür wird Ende August veröffentlicht.

Saskia Ellinger
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Patricia Spirig (links) gibt ihr Amt als Präsidentin der IGEA an Monika Sutter ab.

Patricia Spirig (links) gibt ihr Amt als Präsidentin der IGEA an Monika Sutter ab.

Bild: Saskia Ellinger

Zwölf Jahre voller schöner Erfahrungen, interessanter Menschen und organisatorischer Herausforderungen – so blickt Patricia Spirig auf ihre Zeit als Präsidentin und Vorstandsmitglied der IGEA zurück. Jetzt hat sie ihr Amt abgetreten. Die neue Präsidentin wurde einstimmig via Briefwahl Ende April gewählt: Monika Sutter übernimmt nun den Posten.

Die Amriswilerin, die das Ehrenamt neben ihrer Familie und der Arbeit in der Administration bei der Spitex ausübt, zeigt sich glücklich über ihr neues Amt:

Monika Sutter, neue Präsidentin der IGEA.

Monika Sutter, neue Präsidentin der IGEA.

Bild: Saskia Ellinger
«Ich freue mich auf die Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand.»

Vor allem hoffe sie für die Zukunft, dass die Kurse und das neue Programm so durchgeführt werden können wie aktuell geplant. Im letzten Jahr hatte ihnen nämlich die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht, die IGEA sagte alle Kurse und Referate ab.

Vorstand besteht nur aus Frauen

Seit zwei Jahren ist Monika Sutter nun im Vorstand der IGEA dabei. Als neue Präsidentin wird sie von sieben weiteren Mitgliedern des Vorstands unterstützt, die alle während der letzten drei Jahre neu hinzukamen: Nadine Dudli, die als Vizepräsidentin tätig ist, Karin Fraser, Rebecca Moser, Simone Fedi, Natascha Kaiser und Mara Paoletto. Wie die Namen erkennen lassen, setzt sich der Vorstand nur aus Frauen zusammen.

Spirigs Erklärung hierfür: Die meisten Männer sind Vollzeit berufstätig, haben dementsprechend nur wenig Zeit für ein Ehrenamt. Zudem hätten die Sitzungen bis vor zwei Jahren vormittags stattgefunden, wenn die meisten Männer arbeiten würden. Mittlerweile finden die Treffen etwa alle fünf Wochen abends statt.

Eine gute Mischung von Geschlechtern, Altersgruppen und Berufen im Vorstand, das wäre laut Spirig eine Bereicherung für die IGEA. So könnte der Verein die Blickwinkel auf die aktuellen Interessen in der Gesellschaft ausdehnen und dementsprechend die Themen für die Weiterbildungen anpassen. Jedoch ist es laut der ehemaligen Präsidentin Spirig seit den letzten zwölf Jahren allgemein schwierig, Mitglieder für den IGEA-Vorstand zu finden. Interessierte würden sie jedoch jederzeit mit offenen Armen empfangen.

IGEA hat an Bekanntheit verloren

Der Abschied falle ihr nicht leicht, sagt Spirig. Sie habe viel dazugelernt und sich über die Bekanntschaft mit interessanten Persönlichkeiten gefreut.

Patricia Spirig, ehemalige Präsidentin der IGEA.

Patricia Spirig, ehemalige Präsidentin der IGEA.

Bild: Saskia Ellinger
«Ich möchte mich bei allen herzlich für die Zusammenarbeit und das Vertrauen bedanken.»

Vor allem ist sie stolz darauf, dass es den Verein seit über 30 Jahren gibt. Dies würden nicht viele Vereine schaffen. Dementsprechend wichtig ist es Spirig, dass der Verein auch weiterhin bestehen bleibt. Dafür soll die IGEA wieder bekannter werden.

Die neue Präsidentin Sutter teilt diese Meinung. Sie habe das Gefühl, dass die IGEA an Bekanntheitsgrad verloren hätte, vor allem unter jungen Menschen. Das letzte Pandemiejahr habe dies verschlimmert, da die IGEA keine Weiterbildungen anbieten konnte. Abhilfe soll nun unter anderem durch mehr Präsenz in den sozialen Medien geschaffen werden. Zudem wolle die IGEA flexibler auf aktuelle Interessen in der Gesellschaft eingehen. Während das Programm zuvor jeweils im Vorjahr geplant wird, setzte sich der Vorstand nun auch zum Ziel, zusätzlich spontane Referate zu organisieren.

IGEA veröffentlicht Programm im August

Ende August wird das neue Programm für 2021/2022 veröffentlicht. Geplant sind vier Referate, deren Teilnahme kostenlos ist. Zudem sollen zwei Kurse stattfinden. Einer davon wird ein Schmiedekurs sein, bei dem jedoch eine Anmeldung und ein Unkostenbeitrag notwendig sind. Die Themen werden unter anderem im Bereich Gesundheit, Lifestyle und Biodiversität liegen.

Ziel ist es, dass jede und jeder ein Thema findet, das ihn oder sie interessiert. Vorschläge für mögliche Weiterbildungen könne man jederzeit an die IGEA richten. Das gilt nicht nur für die 170 Mitglieder der Interessengemeinschaft, sondern für alle, die sich gerne mit einem Thema befassen möchten.

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