Der Romanshorner Fotograf Dariell Benzaria (20) lebt seinen Traum: Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist sein eigener Chef.
Wie sind Sie zur Fotografie gekommen?
Ich habe mir schon mit zehn Jahren meine erste GoPro gekauft. Damals habe ich oft Skatervideos gedreht und geschnitten.
Haben Sie eine Lehre als Fotograf gemacht?
Nein, als Mediamatiker. Ich wollte noch mehr über Design und Video lernen.
Nach der Lehre haben Sie sich direkt selbstständig gemacht.
Während der Lehre dachte ich nicht, dass ich es durchziehen werde. Aber es gibt keinen richtigen Zeitpunkt dafür, also dachte ich: Warum nicht gleich?
Wie konnten Sie das mit 19 Jahren?
Ich habe während der Lehre oft am Wochenende als Freelancer gearbeitet und so einen Kundenstamm aufgebaut und Geld sparen können. Ich wohne aber noch zu Hause, dieser Kostenpunkt fiel weg.
Hatten Sie keine Angst vor einer Niederlage?
Nein, ich bin ein risikofreudiger Mensch und mag die Herausforderung.
Wie läuft es momentan?
Die ersten paar Monate waren hart, ich musste auf vieles verzichten. Mittlerweile kommen die Aufträge regelmässig, ich habe immer etwas zu tun.
Woher sind die Kunden?
Die meisten sind aus der Umgebung Thurgau. Aber ich habe auch Aufträge in der ganzen Schweiz oder auch schon in Deutschland oder Portugal.
Ist Benzaria ein Künstlername?
Nicht ganz, es ist der Nachname meiner Oma. Ich fand den schön und habe ihn zu meinem Firmennamen gemacht.
Wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Im Moment bin ich noch allein, arbeite aber mit mehreren Freischaffenden zusammen. Mein Ziel ist es, dieses Jahr eine GmbH zu gründen und fixe Mitarbeiter einzustellen.
Was fotografieren Sie am liebsten?
Personen. Am liebsten für Magazine oder Fashion-Brands.
Welches war die berühmteste Person, die Sie vor der Linse hatten?
Den Schweizer Sänger Pronto. Ich durfte sein Tourfotograf sein. Das war mega.
Welche Person würden Sie gerne einmal fotografieren?
Ich würde gerne mit dem deutschen Rapper Cro auf Tour gehen. Ich feiere ihn als Person.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Alles. Es ist ja auch meine Leidenschaft. Aber das Schönste ist es, das Endprodukt den Kunden zu präsentieren und ihren Smile im Gesicht zu sehen.