Das Bevölkerungswachstum macht sich in der Gemeinde Aadorf bemerkbar. Die finanzielle Situation der Schule könne noch als gut eingestuft werden. Dennoch werden neue Investitionen fällig, diese werden auch Konsequenzen mit sich bringen.
Wie viele, hoffte auch die Schule Aadorf nach der Pandemie auf bessere Zeiten. Doch dieser Wunsch erfüllte sich nur bedingt. So sorgte der Krieg in der Ukraine unter anderem für die Erhöhung der Kosten. Dies stellt auch die Finanzen der Schulen Aadorf vor grosse Herausforderungen. «Wir versuchen, die Kosten tief zu halten und mit den Steuererträgen haushälterisch umzugehen. Dabei behalten wir den im Jahr 2020 gesenkten Steuersatz im Fokus», so Daniel Müller, Ressort Finanzen und Soziales.
Vor rund einem Jahr hat die Schulbehörde betreffend der Steuererträge berichtet. Heute stelle man fest, dass die budgetierten Werte 2022 um rund 200'000 bis 300'000 Franken besser ausfallen werden.
Nach dem Rechnungsabschluss 2021 beträgt der Bilanzüberschuss der Schule rund fünf Millionen Franken. Das Eigenkapital liege gemäss Mitteilung bei rund 7,4 Millionen Franken. Die für 2023 geplanten Investitionen können damit noch finanziert und der Werterhalt der Liegenschaften gewährleistet werden. Die finanzielle Situation der Schule könne weiterhin als gut beurteilt werden.
Im Vergleich zum Budget 2022 rechnet die Volksschulgemeinde Aadorf für das kommende Jahr mit einem höheren Aufwand. Gemäss Mitteilung seien das in der Grössenordnung rund acht Prozent auf ein Total von 21,9 Millionen Franken. Gründe dafür seien unter anderem die höheren Schülerzahlen sowie Lohnanpassungen.
Doch in der Gemeinde Aadorf würden nicht nur die Anzahl der Schülerinnen und Schüler steigen, sondern auch die Einwohnerzahlen. Daher rechnet die Schulgemeinde bei den Steuereinnahmen mit einer Zunahme von zirka 2,5 Prozent. Von Seiten der Schule heisst es: «Davon profitieren wir doppelt, weil auch bei den Grundstückgewinnsteuern nochmals eine Steigerung erwartet wird.»
Die steigende Anzahl der Schülerinnen und Schüler bringt auch Herausforderungen mit sich. So sei es schwieriger, die Raumbedürfnisse zu decken. Dementsprechend habe man von Seiten der Schule bereits darauf aufmerksam gemacht, dass ein zusätzliches Schulhaus notwendig sei.
Für zukünftige Investitionen rechnet die Schule Aadorf in den Jahren 2024 bis 2028 mit rund 38 Millionen Franken. Die Kapitalzinsen würden sich dabei erhöhen, das Eigenkapital werde weiter abgebaut und die langfristigen Verbindlichkeiten würden sich erhöhen. Markus Büsser, Schulverwalter, erklärt: «Nach heutigem Stand gehen wir deshalb davon aus, dass der Steuerfuss ab 2024 wieder erhöht werden muss, damit die Verschuldung nicht zu stark ansteigt.» (pd)
Die Gemeindeversammlung findet am Mittwoch, 7. Dezember 2022, um 19.30 Uhr statt. Anschliessend erfolgt die Budgetversammlung der politischen Gemeinde.