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Was kann man noch effizienter gestalten, wo rentable Nischen bewirtschaften? Mit solchen Fragen setzte sich der jüngste Flurgang der Swiss Future Farm in Tänikon auseinander.
Eine grosse Schar von Landwirtinnen und Landwirten fand sich auf dem Gelände der Swiss Future Farm in Tänikon ein, um sich über die jüngsten Forschungsansätze und -versuche informieren zu lassen. Themen waren die ÖLN-Massnahme «Getreide in weiter Reihe», der Einsatz von Robotik und Drohnen sowie der Einsatz von Weisshafer.
Christian Eggenberger, Leiter Beratung Entwicklung Innovation am Arenenberg, erklärte, was das Ziel beim Einsatz der «neuen Technologien» wie dem Smart Farming und der dazugehörenden Robotik sei. «Ihre gezielte Anwendung hilft einem guten Bauern, besser zu werden, sie helfen aber nicht einem schlechten Bauern dabei, gut zu werden», so Eggenberger. Der Einsatz von Drohnen für den Saat- und Sprüheinsatz sei unbestreitbar schneller als das manuelle Vorgehen oder das Ausbringen der Substanzen mit herkömmlichen Methoden.
Am meisten Sinn mache der Einsatz von Drohnen in schwer zugänglichen Gebieten, erklärte Jens Adank. Dies könnten beispielsweise Rebberge, aber auch normale Obstkulturen sein. «Wenn Sie eine Kirschbaumplantage haben, dann ist so eine Drohne eine sehr effiziente Sache, die viel Zeit spart», so Adank. Nicht nur den Laien, sondern auch manchen Landwirt erstaunte es, wie schnell sich so ein Testfeld von der Grösse jenes in Tänikon «bearbeiten» lässt. «In weniger als fünf Minuten hat die Drohne den Flug geplant und in weiteren zehn Minuten den Sprüheinsatz abgeschlossen», wusste Adank zu erzählen.
Robotik kommt auch am Boden vermehrt in Einsatz. Allerdings ist der in Dänemark hergestellte Robotergeräteträger «Robotti» hierzulande erst in Tänikon in Gebrauch. Bei einem breitflächigen Versuch wurde hier der autonome Geräteträger für die Aussaat und das Hacken von Silomais verwendet.
Roman Bambirasio schilderte die gemachten Erfahrungen. Für den schweren Boden sei die Maschine etwas «zu leicht gewesen», doch könne «Robotti» dort von Vorteil sein, «wo noch viel Handarbeit gefragt ist, wie zum Beispiel beim Gemüseanbau oder in Biokulturen».