Startseite
Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Der Eschliker Gemeinderat hat sich für das laufende Jahr die Überarbeitung der Ortsplanung auf die Fahne geschrieben. Mit an Bord ist gar eine Soziologin.
«Einladung zur Mitwirkung», titelt der Eschliker Gemeinderat seine Mitteilung. Zum Jahresbeginn startete die Behörde den Prozess zur Revision der Ortsplanung. Ein Steuerungsausschuss, bestehend aus Gemeindepräsident Hans Mäder, den Gemeinderäten Bernhard Braun, Adrian Stutz und Alexander Sigg sowie Gemeindeschreiber Marcel Aeschlimann werde das Projekt im Auftrag des Gemeinderates lenken, steht weiter in der Mitteilung.
Als externe Projektleiterin wird Joëlle Zimmerli im Steuerungsausschuss einsitzen. Sie studierte Soziologie und Politikwissenschaft und promovierte in Hannover zum Thema Planungs- und Architektursoziologie. Als Spezialistin für Raumplanung steht dem Team Edna Tiedemann vom St. Galler Büro Strittmatter Partner AG in St. Gallen zur Seite. Sie ist diplomierte Ingenieurin in Städtebau und Architektur.
Die Fachplaner werden die gewollte Gemeindeentwicklung erarbeiten und die Ergebnisse in einem Konzept, auch «Masterplan» genannt, sowie dem kommunalen Richtplan zusammenfassen. Mit diesem Vorgehen will der Gemeinderat sicherstellen, dass die Ergebnisse nicht in einer Schublade verschwinden, sondern umgesetzt werden.
Der gesamte Planungsprozess bis und mit dem überarbeiteten Richtplan wird rund 175 000 Franken kosten. Zwar könnte der Gemeinderat diese Kosten, aufgeteilt in zwei Jahresbudgets, in eigener Kompetenz verabschieden. «Im Sinne der Transparenz haben wir aber entschieden, das Projekt als Ganzes dem fakultativen Referendum zu unterstellen», schreibt der Gemeinderat weiter. Die Referendumsfrist läuft noch bis 11. Februar, erforderlich sind 100 Unterschriften. Die ersten Arbeiten bis im April sind indes bereits durch das bewilligte Budget abgedeckt.
Die Planung teilt sich in sechs Phasen: Während in den Phasen eins bis vier der «Masterplan» erarbeitet wird, der die räumliche Entwicklungsstrategie der Gemeinde bündelt, stehen die Phasen fünf und sechs im Zeichen der Bereinigung und Verabschiedung des kommunalen Richtplanes. In verschiedenen Gremien wird die Planung fortwährend verdichtet und konkretisiert.
Die Mitwirkung der Bevölkerung ist in zwei sogenannten Echoräumen verankert. «Echoraum 1» reflektiert die Ergebnisse der Planer auf der Fachebene: Was wird verstanden, was nicht. «Echoraum 2» ist als Gremium der Mitwirkung zu verstehen, in dem Interessierte ihre Anliegen und Ideen einbringen können. In einer Befragung können – je nach Thema – weitere Stellungnahmen eingeholt werden. (red/kuo)
Hinweis
Am Samstag, 16. Februar, informiert die Gemeinde über das Vorgehen. Der als «Echoraum 2» bezeichnete Workshop dauert von 10 bis 13 Uhr und findet in der Aula Wallenwil statt. Interessierte melden sich bis 6. Februar bei marcel.aeschlimann@eschlikon.ch oder 071 973 99 23 an.