SCHREIBFÖRDERUNG IN DER PANDEMIE
Frauenfelder Sekschüler lassen sich auf ihrem Weg zu Jungautoren nicht einmal von Corona bremsen

Mit der Publikation von «Die Geschichte des geschlossenen Buches» geht das Schreibprojekt «Schreibinsel» für zwölf Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums Auen zu Ende. Die Schlusslesung gibt es als Film auf der Website des Vereins Bibliothek der Kulturen zu sehen.

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Die Jugendlichen der Sekundarschulklassen von Beatrice Keller-Schöni und Werner Gunterswiler im Oberstufenzentrum Auen.

Die Jugendlichen der Sekundarschulklassen von Beatrice Keller-Schöni und Werner Gunterswiler im Oberstufenzentrum Auen.

Bild: PD/Stefan Hilzinger

(red) Bereits zum dritten Mal hat der Verein Bibliothek der Kulturen (VBdK) das Projekt «Schreibinsel» organisiert. Konzipiert von Interbiblio, dem Schweizer Dachverband interkultureller Bibliotheken, soll das Schreibprojekt Jugendliche mittels kreativen Schreibens an Themen wie Interkulturalität und Mehrsprachigkeit heranführen.

Vom ersten Entwurf zur gedruckten Publikation

Zwölf Jugendliche der Sekundarschulklassen von Beatrice Keller-Schöni und Werner Gunterswiler im OZ Auen haben im Herbst 2020 am Projekt teilgenommen. Zum gemeinsam gewählten Thema «Die Geschichte des geschlossenen Buches» haben die Schüler Texte verfasst und im Rahmen mehrerer Schreibateliers daran gefeilt. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Klassenlehrpersonen und vom irakischstämmigen Autor Usama Al Shahmani aus Frauenfeld, der ihnen als Schreibcoach zur Seite stand und den Entstehungsprozess der Texte vom ersten Entwurf bis zur druckfertigen Version begleitete.

Usama Al-Shahmani an einem Workshop im Oberstufenzentrum Auen.

Usama Al-Shahmani an einem Workshop im Oberstufenzentrum Auen.

Bild: Andrea Stalder

Entstanden ist nun eine rund 70 Seiten umfassende Publikation mit den zwölf Texten und vielen Fotos, die einen Einblick in das Projekt geben. Die Jungautoren bekamen ihr Werk Ende Januar vom Vorstand des VBdK ausgehändigt. Interessierte können die Publikation ab sofort kostenlos beim VBdK beziehen (Kontakt: ana.witzig@tg.ch).

Youtube-Film statt öffentlicher Schlusslesung

Nebst der Publikation war zum Projektabschluss ursprünglich eine öffentliche Lesung in der Kantonsbibliothek geplant. Obschon angesichts der Pandemie von Projektbeginn weg unklar war, ob die Schüler vor Publikum lesen würden, haben sie sich auf einen Auftritt vorbereitet und unter Anleitung der Theaterpädagogin Marianne Spörri geübt, ihre Texte zu präsentieren. Die Entscheidung zu Gunsten einer digitalen Schlusslesung lag deshalb nahe. Also haben die Jungautoren Ausschnitte aus ihren Texten vor der Kamera gelesen. Der fertige Film kann nun auf der Vereinswebsite des VBdK (www.bibliothekderkulturen.ch) beziehungsweise auf Youtube angesehen werden.

Alle Beteiligten hoffen, dass der geleistete Effort der jungen Autoren mit diesem alternativen Abschluss trotz der ungünstigen Umstände für die Öffentlichkeit sichtbar ist.