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Eigentlich hatte der Sirnacher Gemeinderat 25'000 Franken für die Belagssanierung der Strasse zwischen dem Steinbruch in Wiezikon und dem Talhof bei Littenheid budgetiert. Aus mehreren Gründen muss er nun aber mit Kosten von 170'000 Franken rechnen.
Budgetiert hat der Sirnacher Gemeinderat die Belagssanierung. Allerdings hat er für die ursprünglich vorgesehenen 125 Meter auf der Strasse zwischen dem Steinbruch oberhalb Wiezikon und dem Talhof bei Littenheid mit 25'000 Franken gerechnet. Nach der Ausarbeitung des Projekts musste die Behörde die voraussichtlichen Kosten aber deutlich nach oben korrigieren – auf knapp 170'000 Franken.
Gründe dafür gibt es gleich mehrere, wie der Gemeinderat mitteilt. Einer davon betrifft den Rückbau einer Überlandleitung, welche die EKT AG dieses Jahr in den Boden verlegen wird. Die Stromleitung muss nun auf einer Länge von 250 Metern unter der Strasse verlegt werden. Dies ist deutlich länger als ursprünglich angenommen, weil die Leitung nicht durch das naturnahe Wiesland verlegt werden kann.
«Ausserdem wird das Projekt aufwendiger, weil die Tragschicht des Strassenbelags saniert werden muss», erklärt der Gemeindepräsident Kurt Baumann. So sei festgestellt worden, dass der sogenannte Kieskoffer – das Fundament – der in teilweise steilem Gelände verlaufenden Strasse ungenügend tragfähig und frostsicher ist.
Damit aber nicht genug. Im Belag wurde ein zu hoher Gehalt an sogenannten Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) nachgewiesen. «Das ist ein schädlicher Stoff», erklärt Kurt Baumann.
«Die alten Teerbeläge und der Kieskoffer müssen deshalb in einer Reaktordeponie entsorgt werden.»
Weitere Kostenpunkte sind das Erstellen einer Strassenrandverstärkung, die das Abrutschen der Böschung verhindern soll, sowie eine Entwässerungsrinne zum Ableiten des Regenwassers.
Den Auftrag für knapp 170'000 Franken hat der Sirnacher Gemeinderat an die Münchwiler Cellere AG vergeben. Und damit sie den Umfang der budgetierten Investitionen im Bereich Gemeindestrassen einhalten kann, entschied die Behörde, den eigentlich dieses Jahr geplanten Ausbau der «Gass» in Busswil auf 2021 zu verschieben.