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Rund 800 junge Musiker zeigten beim Ostschweizer Solisten- und Ensemblewettbewerb ihr Können. Einziger Wermutstropfen waren zwei krankheitsbedingte Absagen im neuen Wettkampf für Studierende.
Aus der ganzen Schweiz kamen Nachwuchsmusiker nach Sirnach und zeigten ihr Talent. Dort fand am Wochenende nämlich der 18. Ostschweizer Solisten- und Ensemblewettbewerb (OSEW) statt. Es darf gesagt werden, dass sich der grösste und wichtigste Nachwuchswettbewerb für Bläser und Perkussionisten in der Schweiz, auf höchstem Niveau etabliert hat.
Nicht nur das Können der rund 800 Teilnehmer wiedergab sich im Hörgenuss, auch der Spass an der Sache im Allgemeinen wurde regelrecht ausgelebt. Das bestätigte auch Juror Franz Bach:
«Das Niveau kategorisiere ich heute zwischen gut und sehr gut. Insbesondere die Teilnehmer unter acht Jahren haben hervorragende Leistungen abgeliefert, so macht auch das Beurteilen richtig viel Spass.»
Dieser sei sowieso unabdingbar. «Denn wenn ein Musikant keinen Spass an seinem Instrument und an der Musik im Allgemeinen hat, dann wären solche hochstehenden Leistungen nicht möglich.»
Weiter betonte Franz Bach, dass die Lust am Musizieren regelrecht spürbar war. «Natürlich liegt es auch an uns Juroren, die jungen Talente zu fördern und zu motivieren.» Daher seien faire Beurteilungen unumgänglich. «Mit Tipps und Inputs sparen wir nicht, sodass möglichst viele noch möglichst lange Freude und Spass am Musizieren haben.»
Teilnehmerin Lea Schmid aus Amriswil meint: «Hier zum ersten Mal mit meinem Cornet aufzutreten, ist unglaublich cool, trotzdem war ich vor dem Auftritt mega nervös.» Zum zweiten Mal fand am Freitagabend die Swiss Student Competition statt. Dabei hätten sich Perkussionisten aus drei Hochschulen messen sollen; krankheitshalber mussten leider zwei von ihnen absagen.
Nichtsdestotrotz sagte Verena Fehr, Geschäftsleiterin des Vereins OSEW, dass man an dieser neuen Kategorie festhalten will. «Diese Neuerung ist noch ein zartes Pflänzchen, welches gepflegt werden muss. Wir im Vorstand sind davon überzeugt, dass aus dieser Competition noch eine erfolgreiche Geschichte wird. Denn schweizweit gibt es keinen vergleichbaren Wettkampf für Studierende.»
Umso wichtiger sei es, dass man diese Plattform beibehält und schaut, wie sie sich entwickelt. Sehr gut hat sich indes das altbewährte Konzept bewährt. Die Tatsache, dass vor 15 Jahren noch 120, mittlerweile aber rund 800 Teilnehmer mitmachen, zeugt von grosser Qualität.
Eine weitere Neuerung betrifft das Auftreten des Vereins OSEW. Dessen Präsident Kurt Baumann erläutert, dass man seit Mai dieses Jahres auch als Arbeitgeber fungiert. «Damit die Geschäftsstelle etwas entlastet werden kann, haben wir uns entschieden, ein Teilzeitpensum zu vergeben. In Beatrice Engeler haben wir die perfekte Besetzung für das Sekretariat gefunden.» Der OSEW-Vorstandsvorsitzende Kurt Baumann verwies auch auf die unnachahmliche Arbeit, die von allen Helfern, Sponsoren und Freunden geleistet wird. «Dank ihnen ist es überhaupt möglich, diesen Monsteranlass zur Musikförderung durchzuführen.»
Die Ranglisten des Wettbewerbs werden auf www.osew.ch aufgeschaltet.