Wirtschaft
Mehr Sicherheit beim Treppensteigen: Isliker Flexo-Handlauf GmbH feiert Jubiläum

Die auf die Montage von Handläufen spezialisierte Flexo-Handlauf GmbH feierte am Freitag ihr 10-Jahr-Jubiläum in Islikon.

Christof Lampart
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Flexo-Handlauf-Gründer Siegfried Schmid im Gespräch mit Regierungsrat Urs Martin.

Flexo-Handlauf-Gründer Siegfried Schmid im Gespräch mit Regierungsrat Urs Martin.

Bild: PD

Im Beisein von Regierungsrat Urs Martin, Gachnangs Gemeindepräsident Roger Jung sowie Persönlichkeiten aus der Gesundheitsbranche lud die Flexo-Handlauf GmbH am Freitag in ihre Firmenräumlichkeiten in Islikon zum Festakt anlässlich ihres 10-Jahr-Jubiläums in der Schweiz ein. Der Festakt wurde von Firmengründer Siegfried Schmid eröffnet.

Siegfried Schmid verwies dabei in seiner Rede auf die oft unterschätzte Wichtigkeit von Handläufen im Alltag vieler Menschen und betonte, dass zwischen geltendem Gesetz und den tatsächlich abgenommenen Bauten in der Schweiz eine riesige Diskrepanz bestehe. «Das Gesetz besagt, dass man bei öffentlichen Gebäuden ab zwei Stufen unbedingt einen beidseitigen Handlauf haben muss. Doch in der Schweiz werden die Gebäude oft ohne Handläufe abgenommen, ohne dass die Behörden das beanstanden», so Schmid.

Zwar entspringe das Versäumnis oft einer Mischung aus Nonchalance und Unkenntnis, doch die Folgen eines solchen Fauxpas können für den Liegenschaftsbesitzer gravierend sein. Denn wird infolge einer fehlerhaften Anlage oder Herstellung oder eines mangelhaften Unterhalts eines Werkes (Gebäude, Treppen, Rampen etc.) ein Schaden verursacht, so haftet der Werkeigentümer. Dies gelte für die vereiste und nicht gesicherte Aussentreppe bei der Kirche oder dem Gemeindehaus ebenso wie auch für ungesicherte Zugänge zu Gondelbahnen, Schulen oder anderen öffentlich zugänglichen Gebäuden.

«Treppen», so Schmid, «sind im Alter, aber nicht nur dann, ein enormes Sicherheitsrisiko.» Während in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten im Automobilverkehr die Anzahl Toter wegen zunehmend strengerer Gesetze und höherer Bussen und Strafen immer weiter sank, liege bei den Todesfällen wegen Stürzen – jährlich rund 1700 – ein negativer Trend vor. Selbst wenn niemand beim Sturz stürbe, verliefen diese oft alles andere als glimpflich – und kämen die Allgemeinheit teuer zu stehen. «Überlegen Sie sich, was ein paar hundert Franken für einen Handlauf verglichen zum mehrwöchigen Spitalaufenthalt mit anschliessender Kur und womöglich weiteren gesundheitlichen Einschränkungen ausmachen? Abgesehen von den gesundheitlichen Folgen, die einen oft noch länger beeinträchtigen», fragte Siegfried Schmid rhetorisch in die Runde.

Ausserdem führten Handläufe dazu, dass viele ältere Menschen nach einer Installation eines solchen wieder besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, weil sie ab sofort wieder problemlos ein Gebäude betreten oder verlassen können. «Wir geben Menschen ein selbstbestimmtes Leben durch eine greifbare Sicherheit zurück», freute sich Schmid.

Regierungsrat Urs Martin zeigte als Thurgauer Gesundheitsminister beim Rundgang nicht nur reges Interesse an den Flexo-Handläufen, sondern fand darüber hinaus noch einen passenden, bildlichen Vergleich: «Eine schöne Gemeinsamkeit zwischen mir und den Handläufen ist, dass wir beide die Menschen führen.»