Startseite
Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Im Frühling 2024 steht in der Regio Wil die nächste Kulturbühne auf dem Programm. Nachdem es anfangs harzte, sind kurz vor Fristablauf die Anmeldungen doch noch hereingeströmt, berichtet Projektleiter Pascal Mettler. Ein Umstand freut ihn dabei besonders.
«In den letzten paar Tagen hat es richtig gräblet», sagt Pascal Mettler kurz nach Ablauf der Meldefrist. Wobei der Projektleiter der Kulturbühne 2024 das Ablaufdatum für Anmeldungen von Kulturschaffenden sogleich relativiert. «Eigentlich hatten wir den 30. Juni kommuniziert», fährt Mettler fort. Aber bis nach den Sommerferien nehme man noch Meldungen oder auch Anfragen entgegen. «Wenn jemand mit einer super Idee kommt, sowieso.»
Hintergrund von Pascal Mettlers Aussage ist, dass noch bis Mitte Juni die Anmeldungen für den zweiwöchigen Anlass im kommenden Frühling eher spärlich eingegangen waren. «Nun sind doch bereits 53 Bewerbungen fix eingegangen. Mit allen Nachzüglern werden wir bis nach dem Sommer wohl aber auf über 70 kommen», sagt Mettler weiter.
Damit bewegt man sich im Bereich der Kulturbühne 2021, als 75 Veranstaltungen vorgesehen waren, letztlich wegen Corona allerdings nur rund 50 stattfinden konnten. Indes ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sich die Zahlen für 2024 auf dem Niveau von 2021 bewegen werden. Verlässt doch mit Aadorf eine grosse Gemeinde Ende dieses Jahres die Regio Wil und damit auch den Kulturpool Thurkultur, die Organisation hinter der Kulturbühne.
Der Verein Thurkultur entstand 2011 als Kulturpool der Regio Wil. Sein Ziel ist es, das regional Kulturschaffen zu fördern. Die derzeit noch 23 Mitgliedsgemeinden (Aadorf wechselt Ende Jahr in den Kulturpool Regio Frauenfeld) finanzieren Thurkultur mit je einem Franken pro Einwohner und Jahr, die Kantone Thurgau und St. Gallen verdoppeln diese Beträge jeweils. Seit 2018 organisiert Thurkultur im Dreijahresrhythmus die Kulturbühne. Dieses Format will möglichst im ganzen Gebiet den lokalen Kulturschaffenden während zwei Wochen eine Plattform bieten. Die nächste Kulturbühne steht vom 26. April bis 5. Mai 2024 auf dem Programm. (kuo)
«Aadorf ist nicht nur wegen seiner Einwohnerzahl, sondern auch kulturell ein grosser Player in der Region», sagt denn auch Pascal Mettler, der selber in Ettenhausen lebt und dort die Kulturbau GmbH betreibt.
Der Kulturmanager freut sich aber nicht nur über die schiere Anzahl an Anmeldungen. «2021 waren wir noch 23 Thurkultur-Gemeinden, in 17 davon fanden während der Kulturbühne Veranstaltungen statt», blickt Mettler zurück. Kommendes Jahr, mit nur noch 22 Gemeinden, werde man hingegen in mindestens 20 Kommunen dem Publikum kulturelle Events bieten können. «Vielleicht sogar in allen Gemeinden», sagt Mettler und lacht erwartungsvoll.
Dabei stehe jetzt schon fest, dass die kulturelle Vielfalt der Aufführungen, Konzerte und Ausstellungen wieder mindestens so gross sein werde wie drei Jahre zuvor. «Vom Kinder- und Familienprogramm über Musik, Chöre und Bibliotheken bis zu bildenden Künstlerinnen und Künstlern wird sich alles im Programm finden.»
Bereits vor drei Jahren war vom OK der Kulturbühne der Wunsch zu vernehmen, dass die Veranstaltung dazu beitragen möge, dass sich die Kulturschaffenden der Region untereinander vernetzen, gerne auch spartenübergreifend. «Punktuell können wir das feststellen», sagt Mettler. «Ein gewisser Austausch findet statt.» Man wolle seitens OK diese Vernetzung auch gerne weiter fördern und Interessierte beraten und zusammenführen, wenn beispielsweise eine bildende Künstlerin ihre Ausstellung mit Musik bereichern wolle.
«Das Ziel ist eigentlich immer dasselbe», bilanziert Pascal Mettler. «Die Kulturbühne soll für alle Seiten ein möglichst niederschwelliges Angebot sein, für das Publikum wie auch für die Kulturschaffenden.»