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Für die drei frei werdenden Sitze in der Eschliker Schulbehörde sind in kurzer Zeit fünf Kandidaturen eingegangen. Schulpräsident Linus Köppel zeigt sich positiv überrascht.
Damit konnte wohl niemand rechnen. «Es ist höchst erfreulich», sagt Linus Köppel. Der Eschliker Schulpräsident spricht damit die Gesamterneuerungswahlen der Schulbehörde vom 29. November an. Vor rund einem Monat war klar, dass dann drei Sitze im fünfköpfigen Gremium neu besetzt werden müssen, weil die Behördenmitglieder Tanja Bosshard, Beat Müller und Pascal Nesci nicht mehr antreten werden.
Am vergangenen Montag ist die Einreichungsfrist für Wahlvorschläge abgelaufen. Schwer vorstellbar, dass sich in wenigen Wochen genügend Kandidaten für die drei Vakanzen finden lassen – könnte man meinen. «Wir haben nun Wahlvorschläge von fünf Kandidaten erhalten», berichtet Köppel. So kommt es Ende November unverhofft zu einer Kampfwahl, oder wie es der Schulpräsident sagt:
«Das gibt eine bereichernde Auswahl für die Stimmbürger.»
Linus Köppel (GLP) tritt – ohne Gegenkandidatur – wieder als Schulpräsident zur Wahl an. Als Bisherige wird auch Ramona Gustin wieder kandidieren.
Die neuen Kandidaten heissen Ivana Cosic, Patrick Faller, Manuel Heim, Claudia Keller (alle parteilos) und Stephan Süess (SVP). Vor allem Letzteren kennt man in Eschlikon bestens. Der ehemalige Präsident der SVP-Ortspartei und aktuell Vorsitzende der Interpartei setzte sich bereits 2014 für eine neue Eschliker Sporthalle ein und kandidierte im März 2015 für den Eschliker Gemeinderat, musste sich dabei jedoch Alexander Sigg (GLP) geschlagen geben.
Gewählt wurde Süess aber in die Rechnungsprüfungskommission (RPK) der Schulgemeinde, jedoch wird er dafür nicht erneut kandidieren. Damit gilt es, eine weitere Vakanz zu besetzen. Köppel sagt:
«Die aktuelle Schulbehörde wird die RPK in stiller Wahl wieder komplettieren können.»
Denn für die Kommission stellen sich ebenfalls genügend Kandidaten zur Verfügung. Nebst den Bisherigen Roland Gantenbein, Christian Huber und Urs Waller kandidiert neu Manfred Arenz (alle parteilos).
Von den vielen Kandidaturen zeigt sich Linus Köppel positiv überrascht. «Einzelne sind erst kurz vor Schluss eingegangen», berichtet er. Deshalb sei das Wahlvorschlagsprozedere «verhältnismässig unkoordiniert» abgelaufen:
«Zum Teil wussten weder die Interpartei noch ich vorgängig von den Kandidaturen.»
Interessierte wurden im Rahmen der öffentlichen Wahlankündigung gebeten, sich bei der Interpartei oder beim Schulpräsidenten zu melden. «Ich sitze vorher jeweils gerne noch mit Interessierten zusammen, schaue mit ihnen unser Leitbild an und zeige auf, welche Aufgaben sowie welches Pensum sie erwarten.» Um diese Erwartungsklärung mit allen Kandidaten durchzuführen, habe nun aber schlicht auch die Zeit gefehlt.
Der allfällige zweite Wahlgang ist auf den 7. März 2021 festgelegt. Dass dieser Termin nötig wird, ist wahrscheinlich. Denn: Sollte die neue Schulbehörde Ende November noch nicht komplett sein, dann nur, weil einzelne Kandidaten das absolute Mehr nicht erreichen. Im Vergleich zu vor vier Wochen, als noch keine Kandidaturen feststanden, ist die neue Situation für die Eschliker Schulgemeinde ein regelrechtes Luxusproblem.