Sorgen bei den Hauseigentümern am Untersee wegen vieler Leerstände

150 Häuschenbesitzer liessen sich an der Jahresversammlung des Hauseigentümerverbands Steckborn über das Informationssystem ThurGis informieren.

Margrith Pfister-Kübler
Drucken
HEV-Steckborn-Präsident Konrad Häberlin und Christian Dettwiler, Chef Amt für Geoinformation Thurgau. (Bild: Margrith Pfister-Kübler)

HEV-Steckborn-Präsident Konrad Häberlin und Christian Dettwiler, Chef Amt für Geoinformation Thurgau. (Bild: Margrith Pfister-Kübler)

Auf ein Erfolgsjahr konnte Präsident Konrad Häberlin am Donnerstag an der Jahresversammlung des Hauseigentümerverbands (HEV) Region Steckborn im Festsaal des Golfclubs Lipperswil zurückblicken. Eines, das nicht nur mit guten Zahlen glänzte, sondern auch geprägt war von grossem Einsatz und Mitgliederzuwachs speziell aus der Region Frauenfeld. Der überraschend grosse Aufmarsch am Donnerstagabend im Golfclub forderte die Küche heraus, was mit Bravour geschafft wurde und fürs Personal einen Sonderapplaus auslöste.

Die Jahresgeschäfte gingen zügig über die Bühne. Die Rechnung schliesst mit einem Plus von 4281 Franken. Die Jahresbeiträge bleiben wie bisher. «Ziel ist, dass im ganzen Kanton die gleichen Beiträge gelten», sagte Präsident Konrad Häberlin.

Tiefe Hypothekarzinsen, hohe Nachfrage

«Für uns Hauseigentümer war das Jahr 2018 ein Erfolgsjahr», sagte Häberlin weiter. Tiefe Hypothekarzinsen von einem Prozent, sowie die grosse Nachfrage nach Bauland und bestehenden Liegenschaften nannte er als Gründe. Es gebe aber auch eine Schattenseite: «Die Leerstandsquote bei der Vermietung in der Region Steckborn ist auf über zwei Prozent gestiegen», stellte der Präsident fest. Schwierig zu vermieten seien Wohnungen mit einem Mietzins von über 2000 Franken.

Mit Blick auf die in der politischen Pipeline steckende Abschaffung des Eigenmietwertes ermunterte Häberlin zur Investition beim Unterhalt. «Der Eigenmietwert wird in rund zwei Jahren fallen. Investieren Sie jetzt, nachher sind die Unterhaltskosten steuerlich nicht mehr abzugfähig.» Zum Thema «Thurgau light» informierte Häberlin, dass es «nicht so hart wie erwartet umgesetzt wird».

Transparenz danke Geoinformation

Zur strategischen Stärkung der HEV-Mitglieder verhalf der Vortrag von Christian Dettwiler, Chef des Amts für Geoinformation des Kantons Thurgau. Dettwiler verwies stolz auf den Pilotcharakter des Thurgaus punkto Geodatensätze – total rund 300. «Man kauft etwas und die Überraschung kommt hinterher», sagte Dettwiler und ermunterte, die Geoinformation rechtzeitig zu nutzen.

Er sprach vom spanischen Dorf «Öreb», was für öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung steht, und Kataster bedeutet so viel wie «zuverlässiges Informationssystem». Dettwiler belegte mit Beispielen die Nutzungszonen. Es gebe auch gesperrte Eigentumsinformationen, dieser Schutz sei nötig. Vor allem «aus dem östlichen Raum» würden Daten übermässig abgefragt.