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Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Bei einem Energieapéro bei den Werkbetrieben Frauenfeld ging es um die Zukunft der kommunalen Energieversorgungsunternehmen.
Die Zukunft wird für die kommunalen Energieversorger herausfordernd. Aber es ergeben sich auch Chancen – die es zu nutzen gilt. Das war das Fazit eines Energie-Apéros, wozu die Werkbetriebe Frauenfeld (WBF) eingeladen hatten in Zusammenarbeit mit «Energie Schweiz für Gemeinden», die hinter dem Energiestadt-Label steht. 50 Entscheidungsträger aus Politik und Energieversorgung waren der Einladung am Donnerstag gefolgt.
An der Veranstaltung wurde offensichtlich, dass ein Schwarz-Weiss-Denken nicht zielführend ist.
«Es braucht beides, Gas und Wärmenetze.»
Das sagte etwa Jan Flückiger von Swisspower, einer Vereinigung von 21 Schweizer Stadtwerken. Für ihn kann Sektorkopplung eine Lösung sein, also der zielgerichtete, miteinander kombinierte Einsatz von unterschiedlichen Energietechnologien. Zentral ist dabei das Power-to-Gas-Verfahren, weil sich die Langzeitspeicherung von Methan/Wasserstoff am besten eignet.
Thalia Meyer, Co-Gastgeberin als Projektleiterin «Energieversorgungsunternehmen in Gemeinden», sprach darüber, wie Energieversorger die Dekarbonisierung schaffen, also die Umstellung der Energiewirtschaft zu einem niedrigeren Kohlenstoff-Umsatz: Indem sie sich zu Wärmedienstleistern wandeln und das Gasangebot ökologisieren, also Biogas verwenden. Stadtrat und WBF-Vorsteher Fabrizio Hugentobler konnte thematisch übernehmen. Denn Frauenfeld setzt auf den Wärmering und auf Biogas. Für ihn ist klar:
«Das erneuerbare Wärmepotenzial ist gross, es muss nur konsequent erschlossen werden.»
Man müsse über die Stadtgrenzen hinaus denken und mehr als nur Symbolpolitik betreiben.
Über die aktuelle Thurgauer Energiegesetzgebung referierte Martin Müller von der kantonalen Abteilung für Energie. Derweil zeigte Bene Müller vom regenerativen Energieversorger Solarcomplex, was in Süddeutschland gemacht wird mit Solar und Wärmeverbünden.