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Susi und Max Ammann stecken alljährlich eine Menge Arbeit und viel Herzblut in die perfekte Halloweendekoration. Ihr Haus ist in Weingarten bestens bekannt. Ab und an klopfen zu dieser Jahreszeit sogar Neugierige aus anderen Kantonen an.
Rauchschwaden hängen über der Strasse, an einem Fenster tappen mehrere Hände gegen das Glas. Vermutlich eingesperrte Gruselfiguren, denkt man sich beim Vorbeigehen. Gelächter ertönt rund ums Haus und blutverschmierte Skelette verheissen: Hier kommt niemand ungeschoren davon. Das Halloweenhaus in Weingarten hat diesen Sonntag letztmals für Interessierte geöffnet.
Susi und Max Ammann haben ihr Haus zum dritten Mal halloweentauglich gemacht. Rund anderthalb Monate lang brauchten sie, um alles aufzustellen und in Betrieb zu nehmen. Vieles haben die Ammanns selber hergestellt, gebastelt, geklebt, gemalt. Alles für diesen einmaligen Spuk. Zum Schrecken tragen die unzähligen, beweglichen Teile vor und im Haus bei. Diverse Requisiten wie leuchtende Augen, flatternde Flügel und die Nebelmaschine machen den Spuk perfekt.
Der Ursprung von Halloween liegt bei den Kelten in Irland. In vorchristlicher Zeit begingen die Kelten jeweils am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste. Sie feierten ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Vielfach wird heute der Kürbis mit Halloween in Verbindung gebracht. Das kommt daher, weil die Menschen Angst vor den Geistern der Toten, die an Halloween die Erde besuchten, hatten. Und damit die Geister ihnen nicht zu nahe kommen konnten, stellten sie gruselige Kürbis-Fratzen vors Haus. (che)
Wer vor lauter Zittern kaum mehr ruhig stehen kann, dem wird Abhilfe verschafft, im Keller des Grauens. Da werden nämlich Urinproben, Monster Mule, Spider Milk, oder Zombie mit Zitrone – allesamt ulkige Getränkenamen, die sich Ammanns ausgedacht haben – angeboten. Bei der Bar steht ein elektrischer Stuhl, daneben ein Arzt in weissem Kittel, der Herz und Nieren seziert und dabei genüsslich Maden nascht.
Damit dieser riesige Aufwand der Ammanns überhaupt erfolgreich sein kann, braucht es auch die Nachbarn. Denn die Geräusche sind oft auch spätabends zu hören. «Wir haben echt super Nachbarn, die auch selber vorbeikommen und mitgruseln», sagt Susi Ammann. Weitherum ist das Weingartner Halloweenhaus schon bekannt. Ab und an kommen auch Interessierte aus anderen Kantonen, um hier einen Eindruck vom Halloweengrusel zu erhaschen.