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Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Murgspritzer: An vielem Übel auf dieser Welt ist der Alkohol schuld. Dieser Meinung ist bisweilen auch TZ-Redaktor Mathias Frei. Was es braucht, dass in Frauenfeld eine Strasse umbenannt wird, weiss er nicht.
Glühwein hilft gegen Peter Stamm Wir müssen keine Sackgassen an Rinnsalen umbenennen, weil einer über uns schreibt. Stellen Sie sich vor, wie das einfährt, wenn man Peter Stamm unter Glühwein-Einfluss liest. Als wenn man träumte, Weinfelden sei die neue Hauptstadt und Arbon habe das Historische Museum zu einer Aussenstelle des MoMö (MoschtMösium, Betonung auf dem ersten «i») umfunktioniert. Dann ist da noch irgendwo Hausi Leutenegger, der die aktuelle Apfelkönigin, ach, wie hiess sie schon wieder, also eben dieses Meitli mit den Früchten blätzlet, also gewissermassen mit Zunge küsst. Und man wacht schweissgebadet auf und ist froh, dass man in Frauenfeld daheim ist, während im Aschenbecher auf dem Nachttischli eine Zigarette runterbrennt. So fährt einem das ein – wie eine Zigi, an der niemand zieht.
Und wenn man jetzt schon wach ist, geht man noch schnell raus, auf die HP-Maier-Plaza, um sich noch ein Stiefeli Glühwein zu gönnen. Bei der Anders-Stokholm-Statue auf dem Bahnhofplatz macht man den obligaten Knicks und uriniert auf dem Heimweg vom Pepe-Lienhard-Steg in die Murg runter. Okay. Schuld hat nur der Glühwein. Aber wenigstens ist die Murg kein Rinnsal.