Frauenfeld
Für rund 12 Millionen und nach einer langen Wartezeit erfolgt der Baustart für 23 Wohnungen im Schollenholz

Kürzlich erfolgte der offizielle Spatenstich zur neuen Siedlung mit 23 Wohnungen im Schollenholz in Frauenfeld. Für die Verantwortlichen der Sozialen Wohnbaugenossenschaft Sonnmatt geht damit eine jahrelange Wartezeit zu Ende, denn der ursprüngliche Erstbezug hätte bereits diesen Frühling stattfinden sollen.

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Oliver Wellauer, Stefan Habersaat, Titus Moser, Simon Kägi, Martin Haffter, Stefan Lehmann, Marcel Epper (im Bagger), Rony Wellauer posieren für den Spatenstich.

Oliver Wellauer, Stefan Habersaat, Titus Moser, Simon Kägi, Martin Haffter, Stefan Lehmann, Marcel Epper (im Bagger), Rony Wellauer posieren für den Spatenstich.

Bild: zvg

Wäre alles nach Plan verlaufen, wäre die Genossenschaftssiedlung Schollenholz bereits bewohnt. Stattdessen hat der Spatenstich erst kürzlich stattfinden können.

Laut Medienmitteilung lang im Sommer 2019 die Baubewilligung vor. Einsprachen von Nachbarn verhinderten jedoch einen Baustart. Vor dem Verwaltungsgericht wurde schliesslich in allen Punkten zugunsten der Bauherrschaft entschieden. Dabei vergingen mehr als zweieinhalb Jahre.

Höhere Baukosten

Die Kosten des Bauprojekts sind in den letzten Jahren gestiegen. Marcel Epper, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Sonnmatt sagt: «Was wir vor drei Jahren mit 9,9 Millionen Franken erstellt hätten, kostet nun mehr als einen Viertel zusätzlich». Das Bauvorhaben wird nun mit rund 12,56 Millionen Franken kalkuliert. Grund dafür sind unter anderem gestiegene Material- und Energiekosten sowie die allgemeine Teuerung.

Um dem entgegenzuwirken, habe man die geplanten Mietzinse leicht anheben müssen. Statt zwischen 1200 und 1550 Franken werden die Wohnungen zwischen 1300 und 1700 Franken Miete pro Monat kosten.

Optionen nach neuer Kostenberechnung

Der Vorstand hat drei Szenarien diskutiert: Erstens das Projekt durchzuziehen, zweitens ein Abbruch der Übung und drei oder vier herkömmliche Wohnbauten zu erstellen, oder drittens komplett aufzuhören und das Land zu verkaufen. An der Versammlung sprachen sich denn auch alle Genossenschafter und Genossenschafterinnen für die Weiterführung des Projekts im Sozialen Wohnungsbau aus.

Entsprechend wurde das Ausführungsprojekt vorangetrieben und im Mai dieses Jahres mit den Abbrucharbeiten der alten Liegenschaft gestartet. Derzeit laufen die Aushubarbeiten für den Neubau. Die Baugenossenschaft möchte die Bauarbeiten bis im Spätsommer 2025 beenden und im Herbst mit der Erstvermietung beginnen. (red)