«Fenster sind undicht»: Aadorfer Schulgemeinde will das Schulhaus Häuslenen für 2,5 Millionen Franken sanieren

Am 17. Mai befinden Aadorfs Stimmbürger nebst dem Kredit für die Sanierung auch über eine – einmal mehr – positive Jahresrechnung der Schulgemeinde.

Roman Scherrer
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Während der Bauphase müssen die Klassen vom Schulhaus Häuslenen auf Provisorien ausweichen.

Während der Bauphase müssen die Klassen vom Schulhaus Häuslenen auf Provisorien ausweichen.

(Bild: Roman Scherrer)

Im Frühjahr geht’s an die Urne. Das sind sich die Aadorfer Stimmbürger und Stimmbürgerinnen längst gewohnt. Und daran ändert nun auch das Coronavirus nichts. «Wir haben schon darüber diskutiert, ob wir die Abstimmung überhaupt durchführen sollen», sagt Aadorfs Schulpräsidentin Astrid Keller. Schliesslich hat sich die Schulbehörde dafür entschieden, über die beiden vorgesehenen Vorlagen am 17. Mai abstimmen zu lassen.

Der Entscheid gründet nicht zuletzt in einem der beiden Anträge: ein Kredit über 2,5 Millionen Franken für die Sanierung des Primarschulhauses in Häuslenen. Durch die Abstimmung im Mai könnten die Bauarbeiten rechtzeitig starten, sagt Keller. Wird der Kreditantrag angenommen, soll die Sanierung nämlich im Sommer 2021 abgeschlossen sein. Die Bauzeit von Februar bis etwa im August des kommenden Jahres bezeichnet die Schulgemeinde als «sportlich, aber durchaus realistisch».

Der Abschluss der Arbeiten im Sommer 2021 wäre auch deshalb wichtig, weil dann – wegen der hohen Schülerzahlen in Häuslenen und Wittenwil – eine weitere Klasse im Primarschulhaus Häuslenen unterrichtet wird. Damit werden dort alle drei Klassenzimmer wieder als solche genutzt. Während der Bauphase müssen die Klassen in Provisorien neben dem Schulhaus ausweichen. «Das sind grössere Baucontainer. Sie werden zwischenzeitlich die zwei Klassenzimmer ersetzen, welche momentan genutzt werden», erklärt Keller.

Astrid KellerSchulpräsidentin Aadorf

Astrid Keller
Schulpräsidentin Aadorf

Das Primarschulhaus Häuslenen datiert von 1988, und der Zahn der Zeit nagt daran. Astrid Keller berichtet:

«Einige Fenster sind nicht mehr dicht, da kann bei Stürmen Wasser eindringen.»

Zudem sei der Gips an den Decken teilweise beschädigt. Nebst diesen Mängeln sind viele Gebäudeteile veraltet und müssen ersetzt oder saniert werden – etwa Böden, Wände, Schränke, Beleuchtung oder die sanitären Anlagen.

«Auch energietechnisch wird einiges gemacht», erklärt Keller. So erhält das Schulhaus nebst einer neuen Isolation auch eine Fotovoltaikanlage. Zusätzlich entstehen im Erd- und Obergeschoss je ein neuer Gruppenraum sowie im Dachgeschoss einer für die schulische Heilpädagogik.

Rechnung wieder deutlich im Plus

Bei der zweiten Abstimmungsvorlage dürfen die Aadorfer Stimmbürger einmal mehr über eine positive Jahresrechnung der Schulgemeinde befinden. Und einmal mehr war es der Steuerertrag – 800'000 Franken mehr als budgetiert –, der wesentlich dazu beigetragen hat. «Dadurch sind auch die Abgaben an den Kanton etwas höher ausgefallen», sagt Keller. Erfreulich sei, dass die Investitionen allesamt günstiger als geplant realisiert werden konnten.

Unter dem Strich steht bei Ausgaben von rund 19,5 Millionen ein Gewinn von fast 800'000 Franken, ganze 1,3 Millionen Franken mehr als budgetiert. So gesehen sei die Steuerfusssenkung auf 2020 um vier Prozentpunkte gerechtfertigt gewesen, meint Astrid Keller. «Zumindest aus der Sicht von Ende 2019. Da ist die Coronakrise natürlich noch nicht berücksichtigt worden.»