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Die Hinterthurgauer Gemeinde ist schweizweit die erste, welche am 1.Mai das einzigartige Angebot von «Mobility für alle» startet. Kurz zusammengefasst heisst das, Eschlikon und Mobility kooperieren betreffend Carsharing – und die Einwohner profitieren, da die Gemeinde die Abokosten übernimmt.
«Carsharing», wieder so ein englischer Ausdruck, der sich aus Car (Fahrzeug) und Share (Teilen) zusammensetzt. Dank der Mobility Genossenschaft kein neues Angebot, doch die Gemeinde Eschlikon geht einmal mehr vorne weg und setzt ein Zeichen. «Sollte unser neu lanciertes Carsharing in den kommenden Monaten funktionieren, werden wir bereit sein, auf unserem Gemeindegebiet weitere Mobility-Carsharing-Fahrzeuge zu platzieren», sagt Gemeindepräsident ad interim Bernhard Braun.
Aktuell steht ein Fahrzeug vor dem Gemeindehaus, ein zweites auf dem Areal der Überbauung Lindenacker. Diese werden zufriedenstellend benutzt. «Dieses Angebot bieten wir seit April 2017 an. Im Jahr 2019 verzeichneten wir 364 Nutzungen, also täglich eine, und das ist ein beachtlicher Erfolg», sagt Braun.
Mit einem «Zückerli» versucht die Gemeinde, möglichst viele Personen zu einer Mitgliedschaft bei Mobility Carsharing zu bewegen. Braun erklärt, dass die Gemeinde die Abonnementsgebühr übernimmt. Was dem Nutzer bleibt, sind minimale Kosten pro gefahrener Kilometer. Mobility bietet ihr Angebot schweizweit an 1540 Standorten an. Dabei besteht die Flotte aus 2950 Fahrzeugen. Magdalena Balogh, Key Account Managerin bei Mobility sagt:
«Ob gross, klein, sportlich oder praktisch, für jeden Fahrtyp haben wir etwas Geeignetes dabei.»
Sie und Braun informieren beim Gemeindehaus über das neue Projekt, ein erstes Mal am vergangenen Freitag. Und die ersten Feedbacks liessen nicht lange auf sich warten.
Eine Besucherin aus Hurnen war voll des Lobes ob des Carsharing-Angebots. «Für mich kann sich eine Mitgliedschaft überaus lohnen. Ich fahre nämlich immer wieder mit dem Zug nach Genf. Aber von dort aus kann ich dann auf Mobility umsteigen, eine Win-win-Situation. Ich spare Geld und tue Gutes für die Umwelt», sagt sie augenzwinkernd.
In der Tat können nicht nur die Fahrzeuge in Eschlikon benutzt werden, sondern schweizweit. Dass das Ganze aber auch funktioniert, appelliert Magdalena Balogh an die Vernunft von jedem Einzelnen: «Die Fahrzeuge sollen auch nach kurzer Betriebszeit immer am Ladegerät angeschlossen oder aufgetankt werden. Dass man etwa Hundehaare selbstständig entfernt, soll selbstverständlich sein. Ansonsten werden unsere Fahrzeuge alle drei bis vier Wochen gereinigt.»
Die Mobility-Flotte soll bis 2030 ausnahmslos auf Elektro umgestellt sein. Eschlikon bietet somit ein Leuchtturmprojekt, welches es so in der Schweiz noch nie gegeben hat. Die weiteren Infoanlässe vor dem Gemeindehaus finden am 1. Mai und am 7. Mai statt.