Baustelle im Pflegeheim - Das Tertinanum Neutal in Berlingen saniert für 1,88 Millionen Franken

Geplant ist eine Mischung aus Unterhaltsarbeiten und Haustechnik-Erneuerung. Das Tertianum Neutal in Berlingen saniert einen Teil seines Hauses Seefeld – mit einigen Herausforderungen.

Samuel Koch
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Zwischen dem Neubau und dem denkmalgeschützten Gebäude liegt der vom Umbau betroffene, hölzerne Zwischentrakt. (Bild: Donato Caspari)

Zwischen dem Neubau und dem denkmalgeschützten Gebäude liegt der vom Umbau betroffene, hölzerne Zwischentrakt. (Bild: Donato Caspari)

Von der Seestrasse her ist der betroffene Zwischentrakt kaum sichtbar. Und doch sind die voraussichtlich acht Monate dauernden Bauarbeiten beim Ersatzbau im Haus Seefeld des Tertianum Neutal in Berlingen sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Patienten und deren Angehörigen einschneidend. Im Mai hat die Eigentümerin der Liegenschaft in der geschützten Dorfzone, die Swiss Prime Site Immobilien AG mit Sitz in Olten, das Baugesuch für das Projekt im Umfang von 1,88 Millionen Franken eingegeben. Ende Juli ist die öffentliche Auflage ohne Einsprache abgelaufen.

Denkmalpflege in Planungen einbezogen

Das Haus Seefeld des Tertianum Neutal Berlingen an der Seestrasse 154 ist gemäss Hinweisinventar des kantonalen Amtes für Denkmalpflege als wertvoll eingestuft. Demnach ist das Gebäude an der Strasse mit Krankenheim und Wäscherei «sicher vor 1839 erbaut». Um die historische Bausubstanz in der Dorfzone zu erhalten, habe sich der zuständige Denkmalpfleger Stephan Kraus mit den Planern ausgetauscht. Mit dem Ersatzbau für den deutlich neueren Zwischentrakt sei das historische Gebäude an der Seestrasse aber nicht betroffen. (sko)

Verantwortlich für die Umsetzung des Projektes zeichnet Philipp Hirt von der St.Galler Rhomberg Bau AG verantwortlich. Er sagt:

«Wir planen eine Mischung aus Unterhalt und Erneuerung der Haustechnik.»
Philipp Hirt, Totalunternehmer Rhomberg Bau AG. (Bild: PD)

Philipp Hirt, Totalunternehmer Rhomberg Bau AG. (Bild: PD)

Dazu wird der neuere Zwischentrakt komplett abgebrochen und neu errichtet, der den Neubau aus den 80er-Jahren in Richtung Bahnlinie mit dem im Hinweisinventar der kantonalen Denkmalpflege als wertvoll eingestuften Gebäude mit Krankenheim und Wäscherei. Während der Baustellenzeit dient ein Provisorium als Durchgang.

Betrieb und Logistik des geschützten Pflegewohnheimes hat der Totalunternehmer bis ins Detail planen müssen. So befindet sich derzeit noch ein Esszimmer im Zwischentrakt, das verlegt werden muss. «Die Essensanlieferungen müssen neu auf zwei Gebäude aufgeteilt werden», sagt Hirt. Und auch die Verteilung der Wäsche vom Neubau aus mit einzelnen Stationszimmern im Altbau muss weiterhin funktionieren.

«Das Personal muss weiterhin den Bedürfnissen aller Bewohner gerecht werden können.»

Im Gegensatz dazu eine vergleichbar kleinere Herausforderung sei die Beseitigung der zum Teil im Zwischentrakt enthaltenen Altlasten. «Es handelt sich um kleine, gebundene Teile», meint Hirt. Die Schadstoffe würden fachgerecht entsorgt.

Unspektakulär von aussen, modern im Innern

«Von aussen ist der Bau zwar unspektakulär, im Inneren hingegen gibt es eine moderne und heimelige Infrastruktur, die den Bedürfnissen der Bewohner entspricht», sagt Hirt. Dem pflichtet Gemeinderat und Baukommissionspräsident Gerry Burger bei. Beim Neubau des Zwischentraktes gehe es um die Verbesserung der betrieblichen Verbindung der beiden Hauptgebäude. Zudem würden beim Ersatzbau des Zwischentraktes neue gesetzliche Bestimmungen wie etwa Fluchtwege berücksichtigt.