Alternative zum Skifahren
«Für die Aktivsportwoche gelten strenge Schutzkonzepte»: Stadt Frauenfeld räumt betreffend Öffnung von Kunsteisbahn und Badi Bedenken der Eltern aus

Trotz Coronapandemie führt die Stadt die Aktivsportwoche für Kinder und Jugendliche durch. Das sorgt für Unverständnis bei einzelnen Eltern. Ein Restrisiko bestehe, sagt Roman Brülisauer, Amtsleiter Freizeitanlagen und Sport. Aber Kunsteisbahn und Badi würden viel Platz bieten.

Mathias Frei
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An der Aktivsportwoche 2018 auf der Frauenfelder Kunsteisbahn.

An der Aktivsportwoche 2018 auf der Frauenfelder Kunsteisbahn.

Bild: Andrea Stalder (30.Januar 2018)

Zwei Wochen ist es erst her, als im Reutenen ein ganzer Jahrgang des Frauenfelder Oberstufenzentrums in Quarantäne gehen musste. Denn bei einer Sekschülerin war die neue Virusvariante B.1.1.7 entdeckt worden. Nun stehen die Sportferien an, und die Stadt führt auch heuer die bei Kindern und Jugendlichen beliebte Aktivsportwoche durch. «Schön und gut», müssen sich wohl viele Eltern gedacht habe, als ihre Kinder den entsprechenden Flyer nach Hause brachten, «aber da ist kein einziges Wort zu Coronaschutzmassnahmen zu lesen».

Roman Brülisauer, Leiter Amt für Freizeitanlagen und Sport, Stadt Frauenfeld.

Roman Brülisauer, Leiter Amt für Freizeitanlagen und Sport, Stadt Frauenfeld.

Bild: PD

Sorgenfalten da und Bedenken dort: Man habe sich sehr gewundert, dass trotz Sek-Klassen in Quarantäne, rigorosen Kontaktbeschränkungen und eigentlich geschlossenen Freizeitanlagen diese Aktivsportwoche wie geplant durchgeführt werden soll, hört man von Eltern. Roman Brülisauer, Amtsleiter Freizeitanlagen und Sport bei der Stadt, kann diese Reaktionen von Eltern durchaus nachvollziehen. Der Flyer sei im Übrigen bereits vergangenen Dezember in den Druck gegangen. Aber er sagt auch:

«Für die Aktivsportwochen gelten weiterhin unsere strengen Schutzkonzepte für das Hallenbad und die Kunsteisbahn.»

Das Bundesamt für Gesundheit habe mit Nachdruck festgehalten, dass auch in der aktuellen Lage Sport- und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren erlaubt seien.

Einschränkungen bei den Besucherzahlen

Wie Brülisauer erklärt, entsprechen die bestehenden Schutzkonzepte für Badi und Eisbahn den Vorgaben und werden strikte eingehalten. Zudem seien sie auch laufend angepasst respektive verschärft worden. Aktuell sind die Anlagen sicher bis Mitte/Ende Februar für die Öffentlichkeit geschlossen.

«Wir sind mit unseren Schutzmassnahmen auf der sicheren Seite.»

Wichtigste Beschränkung ist für Brülisauer die Besucherzahl. Auch während der Aktivsportwoche, während der Frauenfelder Schülerinnen und Schüler bis Ende Oberstufe für einen Fünfliber einen Wochenpass für Badi und Eisbahn kaufen können, sind in der Badi maximal 83 Personen gleichzeitig zugelassen. Auf der Kunsteisbahn dürfen sich in der Halle und auf dem Aussenfeld je maximal 120 Kinder und Jugendliche tummeln.

Während der Aktivsportwoche 2016: Das aktuelle Schutzkonzept sieht vor, dass sich auf dem Aussenfeld der Kunsteisbahn gleichzeitig 120 Personen aufhalten dürfen.

Während der Aktivsportwoche 2016: Das aktuelle Schutzkonzept sieht vor, dass sich auf dem Aussenfeld der Kunsteisbahn gleichzeitig 120 Personen aufhalten dürfen.

Bild: Andrea Stalder (4.Februar 2016)

Ein Restrisiko für eine Ansteckung bestehe immer, sagt Brülisauer. Die Stadt habe habe aber Interessen abgewogen und erachte es als wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche bewegen könnten. Grad für die Jungen sind die geltenden Einschränkungen umso einschneidender. Darum sei es sinnvoll, ihnen dieses Angebot in einem geschützten Rahmen zur Verfügung zu stellen. Aktuell schreckten möglicherweise viele Eltern davor zurück, mit ihren Kindern in die Skiferien zu fahren. Oder Ferien seien aus finanziellen Gründen gar nicht möglich.

Vergangenes Jahr gingen 300 Wochenpässe weg

Im Übrigen seien sowohl in der Badi als auch auf der Kunsteisbahn die Flächen sehr grosszügig. «Ich gehe nicht davon aus, dass die Maximalbesucherzahl in einer der beiden Anlagen voll ausgeschöpft wird.» Vergangenes Jahr habe man rund 290 Wochenpässe bei der Badi und 140 auf der Eisbahn verkaufen können. Zudem gibt Brülisauer zu bedenken, dass sich die jungen Besucher über den ganzen Tag verteilen.

Aktivsportwoche für Frauenfelder Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren (Zutritt nur mit gültigem Ausweis) von Samstag, 30.Januar, bis Sonntag, 7.Februar, im Hallenbad (erst ab acht Jahren) und auf der Kunsteisbahn. Wochenpass à fünf Franken. Kein Einlass für Erwachsene: Öffnungszeiten: www.frauenfeld.ch