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Pandemiebedingt an der Urne statt an der Gemeindeversammlung: Die Stimmbürger befinden über ein 143'000-Franken-Defizit im Budget und einen Kredit für die Erschliessung des bereits bewilligten Infrastrukturgebäudes.
Wer A sagt, muss auch B sagen. A haben die Stimmbürger von politisch Warth-Weiningen vergangenen August gesagt. Damals bewilligten sie den 4,9-Millionen-Franken-Baukredit für das neue Infrastrukturgebäude an der unteren Vogelhalde in Weiningen mit grossem Mehr. Nun gilt es, über ein Kreditbegehren in Höhe von 725'000 Franken zu befinden. Die Urnenabstimmung geht diesen Sonntag, 14. Februar, über die Bühne, nachdem die Budgetgemeindeversammlung vergangenen Dezember pandemiebedingt sehr kurzfristig abgesagt worden war.
Schon vergangenen August an der Rechnungsgemeindeversammlung war bekannt, dass nach dem Baukredit für das Infrastrukturgebäude und vor dem Baustart noch die Erschliessung der zu bebauenden Parzelle 745 ansteht. Dies kommt nun auf die besagten 725'000 Franken zu stehen. In der Botschaft heisst es dazu:
«In diesem Zusammenhang müssen auch Werkleitungen angepasst werden. Dies betrifft folgende Bereiche: Tiefbau (Strasse), Kanalisation/Entwässerung, Wasserversorgung sowie insbesondere die Elektroversorgung.»
Um die Versorgung der gesamten Parzelle mit Strom gewährleisten zu können, müssten eine neue Trafostation und eine neue Verteilkabine erstellt werden. Die Erschliessung findet unter Einbezug des vorgelagerten Elektrizitätsnetzes statt. Durch die langfristig nötigen Mehrarbeiten und die gleichzeitige Verbesserung halte man das Netz leistungsfähig. So könne auch sichergestellt werden, dass man zukünftig in der Lage sei, die stark zunehmenden Belastungen des Netzes, etwa die vermehrte Anbindung von Fotovoltaikanlagen oder Ladestationen, zu bewältigen. Und wichtig:
«Die nötigen Rohranlagen für den bevorstehenden Ausbau des Glasfasernetzes werden ebenfalls berücksichtigt.»
Zudem heisst es in der Botschaft, dass es sich bei einem Teil dieser Erschliessungskosten um Vorleistungen handle, die bei einer zukünftigen Bebauung der Parzelle wieder in die Gemeindekasse zurückfliessen.
Weiter befinden die Stimmberechtigten am Valentinstag auch über das Budget 2021 und den Steuerfuss. In der Erfolgsrechnung erwartet der Gemeinderat bei einem Aufwand in Höhe von 7,174 Millionen Franken ein Defizit von 143'000 Franken. In der Botschaft heisst es: «Die wesentlichen Gründe des Aufwandüberschusses sind die erhebliche Erhöhung der Zahlung in den kantonalen Finanzausgleich sowie die personelle Verstärkung und Prozessoptimierung in unserer Verwaltung.» Die Nettoinvestitionen betragen 6,868 Millionen Franken.