Attraktivitätssteigerung
Pläne für Filetstück am Romanshorner Hafen kommen gut an

Die Bevölkerung kann sich bis Ende September zum geplanten Hafenhotel und zum Dienstleistungsgebäude mit Gastrobetrieb auf der Hafenpromenade äussern. An einer Infoveranstaltung am Mittwochabend gab vor allem der Verkehr zu reden.

Markus Schoch
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Visualisierung des Dienstleistungsgebäudes mit Gastrobetrieb.

Visualisierung des Dienstleistungsgebäudes mit Gastrobetrieb.

Bild: PD

Die Hafenpromenade gehört seit 2014 der Stadt und ist das Filetstück am Hafen. Das über 9000 Quadratmeter grosse Gelände direkt am See zu entwickeln, sei eines der wichtigsten Projekte in der laufenden Legislaturperiode, sagte Stadtpräsident Roger Martin am Mittwochabend in der Kanti-Aula.

Ein Projekt liegt auf dem Tisch: Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG (SBS) will im westlichen Teil ein Hotel bauen, die Stadt im östlichen Teil ein Dienstleistungsgebäude mit Restaurant und Platz für zwei weitere Gewerbetreibende. Geplant ist ausserdem eine Tiefgarage mit 129 Parkplätzen, davon 86 öffentliche. Wie viel sie den Steuerzahler kosten könnten, lässt sich nach Aussagen der Stadt noch nicht sagen. Die SBS hat eine Überschlagsrechnung gemacht und kommt auf rund fünf Millionen Franken für den öffentlichen Bereich.

Nur Detailkritik

Grundsätzliche Kritik aus dem Publikum an den Plänen gab es nicht, sondern nur an Details. Ein Mann hätte sich eine bessere Fassadengestaltung des Hotels gewünscht, ein anderer eine Bar auf dem Dach. Diese wird es aber nicht geben, weil sonst das Gebäude die Grenzen der Regelbauweise sprengen würde, sagte Benno Gmür von der SBS. Darüber hinaus gehen und zeitaufwendige Bewilligungsverfahren riskieren, sei für sie kein Thema. «Wir wollen nicht 20 Jahre warten, sondern jetzt vorwärtsmachen.»

Zu reden gab vor allem der Verkehr. Die öffentlichen Tiefgaragenplätze würden nur Sinn machen, wenn die Parkplätze zwischen «Panem» und «Gustav Kahn» aufgehoben würden, sagte ein Mann. «Sie sind ein Schandfleck.» Martin wollte nichts versprechen. Er sagte: «Es ist die Intention des Stadtrates, die Zahl der Parkplätze vorne am See so weit als möglich zu reduzieren.»

Wo ist noch Platz für den «Seapoint»?

Enttäuscht zeigte sich ein Versammlungsteilnehmer darüber, dass sich der Gestaltungsplan nur auf die Hafenpromenade beschränkt. Seiner Meinung nach müsste der Perimeter bis zu den Häusern an der Hafenstrasse reichen. Die Strasse hätte so Teil des neu geschaffenen und mit Steinen befestigten Platzes werden können. Die Umgestaltung der Strasse sei im Umgebungskonzept angedacht, sagte Benjamin Müller von Strittmatter Partner AG.

Ein Mann fragte sich, wo es für den Imbisswagen des Seapoints Platz hat, wenn die Pläne der Stadt umgesetzt werden. «Es wäre schade, wenn er wegmüsste.» Die Räumlichkeiten im Dienstleistungsgebäude würden ausgeschrieben, und alle Interessierten könnten sich bewerben, sagte Martin. Letztlich gehe es für die Stadt darum, den Standort so attraktiv wie möglich zu gestalten.