Eishockey
Sieg gegen Wetzikon: Der SC Herisau jubelt zu Hause weiter

Im Erst-Liga-Duell SC Herisau gegen Wetzikon gewinnen die Ausserrhoder mit 4:2. Es ist ihr fünfter Sieg im fünften Heimspiel.

Lukas Pfiffner
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Herisaus Stürmer James Bommeli bejubelt das Tor zum 1:0 in der 34. Minute.

Herisaus Stürmer James Bommeli bejubelt das Tor zum 1:0 in der 34. Minute.

Fast alles Entscheidende passierte zwischen der 32. und der 37. Minute. Von einem besseren Gehalt als das vorherige 1.-Liga-Heimspiel gegen Reinach war die SCH-Partie gegen Wetzikon schon im ersten Drittel gewesen. Aber es geschah zunächst nichts Zählbares und vor beiden Toren wenig, weil Respekt, Konzentration und Ordnung vorhanden und bei aller spielerischer Qualität die Wege versperrt waren. Eine Art Vorankündigung, dass sich dies ändern würde, lieferte das taktisch eher wilde Geschehen nach der ersten Pause. Und das Spiel entwickelte sich dann vorübergehend komplett nach Ausserrhoder Geschmack.

Wegen eines Crosschecks des Zürcher Stürmers Lars Mathis und des folgenden Faustkampfs mit dem Herisauer Roman Popp totalisierte dieses Duo nicht weniger als fünfmal zwei Minuten. Drei weitere Strafen wurden in dieser Phase gepfiffen. Vor allem schossen die Einheimischen innert weniger als drei Minuten einen 3:0-Vorsprung heraus, der allerdings nicht mit den Spielanteilen und Chancen korrespondierte. Inauen traf aus einiger Entfernung zum 1:0. Pace gelang mit einem sehenswert abgeschlossenen Konter das 2:0 (nachdem sich die Gäste bei einer Drei-gegen-eins-Situation deutlich ungeschickter angestellt hatten). Und Mauro Neurauter, eine 20-jährige Leihgabe aus Chur, schoss bei seinem Début für Herisau im Powerplay aus kurzer Distanz gar das dritte Tor.

Fünftes Heimspiel, fünfter Sieg

Die Scheibe war am Samstag eine Herisauerin, so wie sie in der richtungsweisenden Phase lief. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt sicher nicht um drei Treffer schlechter und dem ersten Tor nähergestanden – zum Beispiel bei einem Pfostenschuss von Jutz in der 24. Minute. Aber auf dem Weg zu ihrem fünften Sieg im fünften Heimspiel zeichneten sich die Ausserrhoder durch Vorteile in der Effizienz aus. Im Gegensatz zur Partie in Frauenfeld eine Woche vorher gaben sie das 3:0 nicht ganz aus der Hand. Wetzikon schaffte noch vor der zweiten Pause das 3:1 und in der 47. Minute das 3:2, womit das Resultat den Eindrücken entsprach. Aber ein überlegter Querpass Timo Kollers auf Bommeli nur 71 Sekunden nach dem Anschlusstreffer brachte den neuerlichen Ausbau der Führung ein. Diese besass nicht nur resultatmässig, sondern auch für den Kopf grosse Bedeutung. Schon knapp drei Minuten vor der Sirene nahm Wetzikon den Torhüter vom Eis. In Kombination mit einer späten Strafe gegen Herisaus Olbrecht (nachdem dieser den Pfosten getroffen hatte) ergab dies eine 6:4-Überlegenheit an Feldspielern. Allerdings zeigte sich Bauer im Herisauer Tor konstant stark. Auf Seite der Gäste fehlten das Glück sowie die Entschlossenheit, die zwei Faktoren also, die zuvor für Herisau den Ausschlag gegeben hatten.

Grosser und lauter Gästeanhang

Die Partie verlief erfreulich geradlinig und dank des singstarken und trommelbestückten Zürcher Anhangs vor der Saison-Rekordkulisse von 276 Zuschauern stimmungsvoll. Die drei vorangegangenen Auswärtsspiele hatte Wetzikon alle gewonnen und dabei 17 Tore geschossen. Der Samstag brachte nun einen kleinen Rückschlag. Hinter dem ziemlich unerwarteten Leader Luzern (bei einem Mehrspiel 22 Punkte) liegen mit den Pikes und Herisau (je 18) sowie Wil (17), Wetzikon und Frauenfeld (beide 16) die Mannschaften in der vorderen Tabellenhälfte der Ostgruppe sehr nahe beisammen. Für die Ausserrhoder geht die Vorrunde mit den Auswärts-Derbys gegen die Pikes und Wil zu Ende.