Schwingen
Appenzeller am Herisauer Obedschwinget von Schneider gefordert

Mit dem Buebe- und Obedschwinget finden am Pfingstsamstag gleich zwei Schwingfeste auf dem Sportplatz Ebnet in Herisau statt.

Thomas Mock
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Domenic Schneider, rechts, jubelt nach dem Sieg im Schlussgang gegen Shane Daendliker, links, beim 113. Zürcher Kantonalschwingfest in Zürich am Sonntag, 14. Mai 2023.

Domenic Schneider, rechts, jubelt nach dem Sieg im Schlussgang gegen Shane Daendliker, links, beim 113. Zürcher Kantonalschwingfest in Zürich am Sonntag, 14. Mai 2023.

Bild: Walter Bieri / KEYSTONE

Noch sind bei den Aktivschwingern nicht alle Anmeldungen bekannt. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass rund 100 Aktivschwinger ins Geschehen eingreifen werden. Unter den Gästen sticht insbesondere ein Name heraus. Mit Domenic Schneider hat sich der aktuelle Festsieger des Basellandschaftlichen und des Zürcher Kantonalschwingfestes angemeldet. Ihm gegenüber stehen die beiden Appenzeller Eidgenossen Martin Roth und Martin Hersche. Ob sie Schneider genügend Paroli bieten können, wird sich weisen. Auch wenn sie Schneider den Status des Topfavoriten nicht abnehmen können, können sie sich im Favoritenkreis sehen. Diese Standortbestimmung dürfte insbesondere für Hersche von grosser Wichtigkeit sein, konnte er doch verletzungsbedingt erst deutlich verspätet in die Saison starten.

Von den Teilverbandskranzern werden insbesondere Reto und Thomas Koch als auch Andrin Poltera und Naim Fejzaj eine wichtige Rolle einnehmen. Zudem werden mit Marco Oettli und der Zürcher Nachwuchshoffnung Gian Maria Odermatt ebenfalls zwei starke Teilverbandskranzer aus den Gastkantonen erwartet. Aus Appenzeller Sicht darf man auch auf die Auftritte der weiteren Kranzschwinger rund um Patrick Schmid, Urs Giger, Matthias Schläpfer, Sepp Fuster oder Andreas Inauen gespannt sein. Mit soliden Leistungen konnte insbesondere der Innerrhoder Schmid an den vergangenen Festen für Aufmerksamkeit sorgen. Gespannt darf man insbesondere auf all diejenigen Schwinger sein, welche sich in der laufenden Saison bereits einmal den Kranz aufsetzen lassen konnten.

Im Appenzeller Verband ist dies bis anhin leider erst Martin Roth und Markus Schläpfer gelungen. Allerdings ist die Saison noch jung und es bestehen noch einige Möglichkeiten, allfällig Verpasstes noch nachzuholen. Ebenso werden einige Gäste des Schwingklubs Reichenbach aus dem Berner Oberland erwartet. Angeführt wird die kleine Delegation vom 20-jährigen Kranzschwinger Dario Bühler.

Buebeschwinger eröffnen Schwingfest

Während die Aktivschwinger erst am Abend ins Geschehen eingreifen werden, steigen die Jungschwinger bereits während des Tages in die Schwinghosen. Erwartet werden wiederum über 270 Jungschwinger aus allen Kantonen der Ostschweiz. Das Anschwingen der Jungschwinger ist auf 08.15 Uhr angesetzt, dasjenige der Aktivschwinger auf ca. 17.00 Uhr. Unter der Leitung des neuen OK-Präsidenten Markus Bösch darf man sich am Pfingstsamstag einmal mehr auf Schwingfeste für Gross und Klein inmitten des Hauptortes von Ausserrhoden freuen. Mit dem Jodlerklub Herisau-Säge und dem Trio Dezibel wird für entsprechende Unterhaltung gesorgt. Zudem wird es möglich sein, sich beim Steinstossen messen zu können.

Nachdem sich die Schwinger am Pfingstsamstag noch auf dem Sportplatz Ebnet messen, geht es am Pfingstmontag bereits weiter mit den nächsten Kranzfesten. Das Glarner-Bündner Kantonalschwingfest in Elm ist gekennzeichnet von einem hochkarätigen Teilnehmerfeld.

Die rund 20 Mann starke Appenzeller Delegation wird für einmal ohne Eidgenossen den Wettkampf aufnehmen. Angeführt wird die Truppe von den Teilverbandskranzern Reto und Thomas Koch sowie Andrin Poltera. Von diesem Trio stand in dieser Saison allerdings einzig Reto Koch schon im Einsatz. Nachdem er am Zürcher Kantonalschwingfest den Kranzgewinn noch knapp verfehlt hatte, möchte er in Elm wohl einen stärkeren Auftritt hinlegen. Dass Koch zum starken Mittelfeld gehört, hat er in der vergangenen Saison mehrere Male bereits bewiesen. Für Thomas Koch und Andrin Poltera wird es der erste Einsatz an einem Kranzfest sein. Inwieweit sie ihre Leistungen vom Vorjahr erneut abrufen können, wird sich weisen. Ein Kranzgewinn ist beiden Schwingern zuzutrauen, wenngleich die fehlende Schwingpraxis womöglich noch sichtbar sein wird. Dem Innerrhoder Patrick Schmid gelangen in der diesjährigen Saison schon einige beachtliche Erfolge, allerdings blieb er bis anhin noch ohne Eichenlaub. Es wäre ihm zu gönnen, wenn er sich in Elm wieder mal unter die Kranzgewinner reihen würde. Die Appenzeller werden im Weiteren unterstützt von den Kranzschwingern Andreas Inauen, Daniel Oertle, Rico Ackermann und Sepp Fuster. Auch ihnen blieb bis anhin ein Kranzerfolg verwehrt. Ob sie am Pfingstmontag ihr Leistungspotenzial ausschöpfen können, wird sich zeigen.