Im Schloss und auf der Insel

Ausflug des Jahrgängervereins Mosnang zum Schloss Hagenwil und zur Insel Reichenau. Zwar gab es früher in Mosnang verschiedene Burgen, von denen allerdings heute nichts mehr übrig geblieben ist. Und ein richtiges Schloss fehlt erst recht.

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Ausflug des Jahrgängervereins Mosnang zum Schloss Hagenwil und zur Insel Reichenau.

Zwar gab es früher in Mosnang verschiedene Burgen, von denen allerdings heute nichts mehr übrig geblieben ist. Und ein richtiges Schloss fehlt erst recht. Grund genug für den Jahrgängerverein, einmal eine Schlossbesichtigung durchzuführen. In die Ferne schweifen war dazu nicht nötig, denn bei Amriswil steht das mittelalterliche Wasserschloss Hagenwil. Über 60 Seniorinnen und Senioren aus der ganzen Gemeinde Mosnang nahmen am letzten Donnerstagmorgen Platz in zwei Bussen. Die Fahrt über Bischofszell nach Hagenwil gab Gelegenheit zu ersten Gesprächen. Wichtiges Thema war natürlich das schöne und warme Wetter.

Interessante Schlossgeschichten

In der siebten Generation ist die Familie Angehrn stolze Besitzerin des heute noch zu Wohn- und Gastwirtschaftszwecken genutzten Schlosses Hagenwil. Das Schloss beherbergt nebst den Wohnräumen und einem Schloss-Restaurant weitere romantische und rustikale Räume, geeignet für Anlässe und Feiern. Für die Besucher stand ein interessanter Schloss-Rundgang auf dem Programm. Die Führung in drei Gruppen besorgten Familienmitglieder, die es verstanden, die Geschichte des historischen Gebäudes näher zu bringen und bei der Besichtigung der Säle, Kammern und Keller auch einige lustige Begebenheiten zu erzählen.

Krumm dürfen sie nicht sein

Weiter führte der Weg der Reisegesellschaft über Kreuzlingen auf die grösste Bodensee-Insel, die Reichenau, bekannt für ihr mildes Klima und die grossen Gemüsekulturen. Die Gruppe begab sich mit einheimischen Führern auf eine Inselrundfahrt. Im Jahr 724 hatte der Wanderbischof St. Pirmin auf der Reichenau ein Kloster gegründet, welches ähnlich wie jenes in St. Gallen zu einem wichtigen geistlichen Zentrum des Abendlandes wurde.

Für eine Innenbesichtigung der drei romanischen Kirchen reichte die Zeit zwar nicht, doch liessen die Bauwerke auch von aussen erahnen, dass es sich um Meisterwerke des Mittelalters handelt. Ein grosser Teil der 430 Hektaren grossen und 3500 Einwohner zählenden Insel steht unter Natur- und Landschaftsschutz, weshalb wenig Land für Bauzwecke eingezont ist. Dafür stehen für den Gemüse- und den Weinbau grosse Flächen zur Verfügung. Das Klima erlaubt drei oder sogar vier Gemüseernten und bringt pro Jahr etwa 15 000 Tonnen Frischgemüse auf den deutschen Markt. Dazu zählen auch die zwölf Millionen Gurken, die für die verwöhnten Konsumenten nicht krumm sein dürfen. Der Anbau muss auch unter der jetzigen Trockenheit nicht leiden, denn Wasser steht im Bodensee genügend zur Verfügung, die Verteilung erfolgt durch 60 Kilometer Bodenleitungen.

Die Rückfahrt führte über Stein am Rhein. Auf der letzten Etappe war es dann eher etwas ruhig in den beiden Cars. Den Abschluss des Tages bildete das Nachtessen im Restaurant Post in Dreien, wo Vereinspräsident Alois Ammann im Namen aller Beteiligten auf einen schönen Ausflug zurückblicken konnte.

Ernst Schellenberg